„Partner in Ost und West“ - Geschichte im Schloss


Flyer der Veranstaltungsreihe „Geschichte im Schloss“, die das Museum Schloss Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der TU Braunschweig abhält. Foto: Veranstalter
Flyer der Veranstaltungsreihe „Geschichte im Schloss“, die das Museum Schloss Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der TU Braunschweig abhält. Foto: Veranstalter



Wolfenbüttel. In diesem Jahr jährt sich die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages zwischen Blankenburg und Wolfenbüttel zum 25. Mal. In der aktuellen Sonderausstellung „Der Weg zur deutschen Einheit“ im Museum Schloss Wolfenbüttel ist zu erfahren, dass ost-westdeutsche-Städtepartnerschaften nach dem Mauerfall 1989 an der Tagesordnung waren, sie symbolisieren bis heute das „Zusammenwachsen“ der Deutschen.

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Vertragsunterzeichnung zwischen Blankenburg und Wolfenbüttel am 27. Juli 1990 im Theatersaal des Wolfenbütteler Schlosses. Foto: Privat



In der Reihe „Geschichte im Schloss“, die das Museum Schloss Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der TU Braunschweig veranstaltet, steht am kommenden Dienstag, 9. Juni, um 19.00 Uhr das Thema Städtepartnerschaften im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Partner in Ost und West“ soll am Beispiel der Städtepartnerschaft Blankenburg-Wolfenbüttel über diesen Aspekt der deutsch-deutschen Beziehungen diskutiert werden. Teilnehmende an dieser Diskussion werden u.a. sein: Birgit Kayser, Stadtratsvorsitzende in Blankenburg, der frühere Halberstädter Landrat Henning Rühe, Thomas Pink, Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel, der Historiker Markus Gröchtemeier und Dr. Sandra Donner, Museum Schloss Wolfenbüttel.

Nicht einmal 30 Tage nach dem Mauerfall besuchten Ratsmitglieder der Stadt Blankenburg das 66 Kilometer entfernte Wolfenbüttel. Am Morgen des 13. Dezember 1989 kam es zu einem Gegenbesuch in der Harzstadt, die bis 1945 zum Land Braunschweig gehörte. „Bürger blieben im Dunkeln. Vom Denken der Polit-Funktionäre“ lautete einen Tag später die Überschrift eines Kommentars in der Wolfenbütteler Zeitung. Denn die Wolfenbütteler Gäste hatten mit großer Verwunderung festgestellt, dass ihr Kommen vor der Blankenburger Bevölkerung verschwiegen worden war. Die letzte Wahl zur Volkskammer der DDR am 18. März 1990 machte schließlich den Weg frei für eine Vertragsunterzeichnung zwischen Blankenburg und Wolfenbüttel. Doch statt einer Städtepartnerschaft besiegelten Bürgermeister Eßmann und Blankenburgs neuer Oberbürgermeister Dr. Bodo Kayser am 27. Juli 1990 im Theatersaal des Wolfenbütteler Schlosses einen Freundschaftsvertrag.


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