Wolfenbüttel. Der langjährige Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Prof. Dr. Christoph Helm hat auf sein am 11. September errungenes Stadtratsmandat verzichtet. Damit übernimmt er nach eigener Aussage die politische Verantwortung für das für die CDU "enttäuschende Wahlergebnis".
Helms Erklärung im Wortlaut:
"Mit meinem Verzicht übernehme ich die politische Verantwortung für das für die CDU enttäuschende Wahlergebnis in der Stadt Wolfenbüttel vom 11.9.2016, das zum Verlust von zwei Mandaten – jetzt 13 statt 15 – geführt hat. Es ist der CDU offenkundig nur unzureichend gelungen, die Wählerinnen und Wähler von den Erfolgen der CDU-Politik zu überzeugen und ihnen deren Ziele nahezubringen.
Da ich auf Platz 1 der Liste 1 kandidiert habe und Fraktionsvorsitzender bin, habe ich entsprechend im Wahlkampf eine hervorgehobenere Rolle inne gehabt. Trotz meines sehr guten persönlichen Wahlergebnisses, für das ich mich bei allen meinen Unterstützern herzlich bedanken möchte, fühle ich mich aber durch meine Position und meinen Namen in einer politischen Verantwortung für das insgesamt enttäuschende Wahlergebnis. Offensichtlich bestanden Defizite, den berechtigten Erwartungen der Bürger nach frühzeitiger und kontinuierlicher Information über und Teilhabe an städtischen Vorhaben ausreichend nachzukommen und ihnen die Sinnhaftigkeit vieler zum Teil gleichzeitig begonnener Projekte und Baumaßnahmen nachvollziehbar zu erläutern. Auch dafür übernehme ich mit meinem Verzicht die politische Verantwortung. Mit diesem Verzicht verschaffe ich gleichzeitig der CDU-Fraktion die Möglichkeit für einen Neuanfang in Richtung mehr Transparenz, Sensibilität und Bürgernähe. Die Beendigung meiner über dreißigjährigen kommunalen Arbeit bedeutet für mich persönlich, mich stärker meiner Familie und meinen kulturellen und wissenschaftlichen Tätigkeiten widmen zu können, bezüglich derer eine Mitwirkung von mir erwartet wird.
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