Physik-Projekt: Wenn Große Schüler mit LEGO spielen


Schüler der Großen Schule bauen kostengünstiges Interferometer. Symbolfoto: Max Förster
Schüler der Großen Schule bauen kostengünstiges Interferometer. Symbolfoto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Große Schule haben im Rahmen eines Physik-Projektes einen Low-Cost Interferometer gebaut. Das geht aus der nachfolgenden Pressemitteilung der Großen Schule hervor.

Interferometer sind optische Geräte, mit denen man aufgrund von Interferenzen Längen und vor allem Längenänderungen von elektromagnetischen Wellen insbesondere Licht präzise messen kann. Sie werden in verschiedenen Bereichen der Physik und der Astronomie verwendet. Vor kurzem gelang es Forschern, mit einem Michelson-Interferometer erstmals Gravitationswellen nachzuweisen, heißt es in dem Bericht. Da hochwertige Interferometer mit einem Preis von mehreren tausend Euro nicht gerade eine kostengünstige Angelegenheit sind, hatten mehrere Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Physik der Großen Schule die Idee, ein Interferometer in Eigenregie möglichst kostengünstig zu bauen.

Schüler bauen kostengünstiges Interferometer


Mehrere Wochen lang wurde freitagnachmittags im MINT-Labor der Großen Schule entworfen, getüftelt und ausgetestet, bis ein funktionstüchtiges Michelson-Interferometer entstand. Der Grundaufbau besteht aus LEGO-Steinen. Das Hauptproblem bereitete die Güte der optischen Komponenten, hier wurden Bauteile einer defekten Festplatte verwendet und Teile eines Altgerätes recycelt. Eine Halterung wurde aus Holzresten konstruiert und einer justierbaren „Präzisionshalterung“ nachempfunden. Als Lichtquelle dient ein handelsüblicher Laserpointer.

Projekt erfolgreich beendet


„Es war durchweg beeindruckend, mit welchem Engagement und mit wie viel Kreativität die Schüler in ihrer Freizeit an diesem Projekt gearbeitet haben. Zumal sie mitten in der Abiturvorbereitung stecken“, hob Physiklehrer Sokratis Anastassiadis den Einsatz der Schüler hervor. Mit dem konstruierten Gerät ist es möglich, zahlreiche Interferenzexperimente wie zum Beispiel die Veränderung der Wellenlänge des Lichts bei Erwärmung der Luft und das Phänomen der Magnetostriktion (Änderung der Länge eines ferromagnetischen Metallstabes im Magnetfeld) ansprechend darzustellen. Die Gesamtkosten für das Präzisionsgerät beliefen sich auf unter 70 Euro. Das Interferometer soll zukünftig den Physikunterricht bereichern. Außerdem wird es am Tag der offenen Tür der Großen Schule zu besichtigen sein. Im Rahmen des Ausbaus und der Stärkung der mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Förderung von Schülerinnen und Schülern an der Großen Schule werden weitere Projekte im Rahmen des neuen MINT-Profils folgen, heißt es in dem Bericht


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