Pink: "Ich könnte mir ein Patientenhotel in der Samsonschule vorstellen"

von Thorsten Raedlein


| Foto: regionalHeute.de



Wolfenbüttel. Nachdem der Bauauschuss in seiner letzten Sitzung die Änderung des Bebauungsplanes im Bereich des Klinikums am Neuen Weg befürwortet hat, kann die Revitalisierung des Gebäudes der ehemaligen Samsonschule wieder in den Fokus rücken. Bürgermeister Thomas Pink brachte das Thema bei seinem Treffen mit dem Jugendparlament zur Sprache. Für Jugendbands könnte er sich im Keller Probenräume vorstellen. Und was soll in den Geschossen darüber passieren? WolfenbüttelHeute.de fragte beim Rathauschef nach.

Im Jahre 1988 wurde der denkmalgeschützte Bau durch die Handwerkskammer Braunschweig vom Bundesvermögensamt erworben und zu einem Internat für die berufliche Bildung umgebaut. Im Jahre 2007 erwarb die Stadt Wolfenbüttel die Samsonschule. Nachdem die Stadt das Gebäude gekauft hatte, war die Hoffnung auf eine langfristige Nutzung des Hauses sehr groß. Zwei Nutzungsvorschläge, Einrichtung eines Alten- und Pflegeheimes oder Übernahme durch die ARGE, zerschlugen sich jedoch. Im März 2012 ging das Gebäude von der Stadt an die Wolfenbütteler Baugesellschaft (Wobau) über. Die Wobau wollte dort unter anderem eigene Büros unterbringen, ist mittlerweile aber am Exer beheimatet. 

"Das Gebäude ist wunderbar", sagt Pink. Aber es müsste auch einiges daran getan werden. Brandschutz und Energieverbrauch seien zwei Dinge, die angepackt werden müssten. Mit dem, was er sich für das Haus vorstellen könnte, würde Wolfenbüttel Neuland betreten. "Ich könnte mir ein Patientenhotel in der Samsonschule vorstellen", erzählt er von seiner Idee. Die ersten Patientenhotels wurden Anfang der 90er Jahre in Schweden errichtet. In Dänemark gibt es mittlerweile kein größeres Krankenhaus mehr, an dem nicht auch ein Patientenhotel betrieben wird. "Gerade für Patienten, die keiner intensiven medizinischen Betreuung mehr bedürfen, kann ein stationärer Aufenthalt ziemlich unkomfortabel werden. Eine Klinik ist eben kein Hotel", erklärt Pink. Das aber könne sich ja ändern. Gedacht ist das Hotel für Patienten, die nicht – oder nicht mehr –unter ständiger medizinischer Aufsicht stehen. Auch für Angehörigen und ambulanten Patienten soll die neue Herberge das Angenehme mit dem schnellen Zugriff auf medizinische Hilfe verbinden. "Gerade im Hinblick auf das mögliche Ärztezentrum, das noch auf dem Klinikgelände geplant ist, wäre ein Patientenhotel ideal", so der Bürgermeister.

In Symbiose dazu könnte auch studentisches Wohnen in dem Gebäude etabliert werden – oder die Nutzung durch Existenzgründer. Auf jeden Fall sollte so ein Gebäude nicht mehr allzu lange ungenutzt bleiben.


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