Pink zum Jahresempfang: "Entscheidendes Jahr für Europa"

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An die 300 geladene Gäste konnte Thomas Pink in der Lindenhalle begrüßen. Fotos und Podcast: Alexander Dontscheff
An die 300 geladene Gäste konnte Thomas Pink in der Lindenhalle begrüßen. Fotos und Podcast: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Wolfenbüttel. Am heutigen Freitagabend war es wieder soweit: Bürgermeister Thomas Pink lud zum traditionellen Jahresempfang der Stadt in die Lindenhalle ein. Etwa 300 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft waren gekommen.


Pink blickte aufein "tolles Jahr" zurück, das aber schnell vorbei gewesen sei. Wie versprochen habe Wolfenbüttel das Jubiläum gebührend gefeiert. Lessingfestival, Summertime-Festival, stars@ndr2, Altstadtfest, Stadtgrabenfest, Kultursommer oder Weihnachtsmarkt, um nur einige Angebote zu nennen – für wohl jeden Geschmack sei etwas dabei gewesen. Das Jubiläumsjahr habe auf die gesamte Region positiv ausgestrahlt.

"Die bisher wohl wichtigste Europawahl"


Ein weiterer Höhepunkt mit großer politischer und ideeller Bedeutungsei das 60-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Sèvres gewesen. In diesem Zusammenhang erinnertePink auch an den gemeinsamen Besuch der beiden Partnerstädte im Rahmen des Jubiläums in Verdun. „Dieser war eindrucksvoll, überwältigend und erdrückend aber auch Zuversicht spendend“, so Pink. „Ich fordere Sie alle daher auf, geben Sie das Projekt Europa nicht in die Hände von Rechts- und Linksextremisten. Wir brauchen deutlich mehr Europa statt weniger und da sehe ich diese Bundesregierung in der Pflicht. In diesem Jahr ist am 26. Mai Europawahl – die bisher wohl wichtigste Europawahl überhaupt. Es entscheidet sich, ob Europa weiterhin Garant für Frieden und Freiheit sein wird oder ob demokratiefeindliche Kräfte dominieren“, unterstreicht der Rathauschef. Wer Europa in Frage stelle, stelle die Friedensordnung und die Demokratie in Europa in Frage.

Der Bürgermeister nutzte außerdem dieGelegenheit,einige städtischen Projekte wie den Schlossplatz und das Löwentor vorzustellen. Ziel sei die zukunftsfähige Entwicklung der Infrastruktur in der Stadt. Umso mehr ärgere sich Pink über die sich häufenden Pöbeleien und Übergriffe gegen Politik, Verwaltung, Feuerwehr und andere Sicherheits- und Rettungskräfte in der Realität und in den sogenannten sozialen Netzwerken. „Dieses ist unsäglich für diesen Staat“, macht Pink klar.

"Maßlosigkeit beiDurchsetzung von Einzelinteressen"


Sicherlich könne jeder seine Meinung haben und auch entsprechend argumentieren. Allerdings nicht mit Beleidigungen oder Drohungen bis hin zur körperlichen Gewalt. Er könne verstehen, dass es Widerspruch gebe, wenn Gebühren, Steuern oder Beiträge angehoben werden sollen.Auch könne er verstehen, dass nicht jeder jede infrastrukturelle Maßnahmen in einer Stadt unterstütze. "Aber wie sich dann teilweise Protest äußert, ist aktuell in Braunschweig zum Thema Baumfällungen in der Jasperallee zu bestaunen. Aber auch wir in Wolfenbüttel haben zuweilen mit überzogenen Maßlosigkeiten zur Durchsetzung von Einzel- und Partikularinteressen zu leben“, so Wolfenbüttels Bürgermeister.

Die Rede von Thomas Pink in voller Länge:

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Bürgermeister Thomas Pink schlug in seiner Rede auch ernste Töne an. Foto: Alexander Dontscheff



Als Gastredner konnteFriedrich-Carl Heidebroek, Gesellschafter des Bankhaus Seeliger, gewonnen werden.Dieser blickte auf die 225-jährigeGeschichte des Bankhauses zurück und betonte die enge Verbindung mit der Stadt und Stadtverwaltung seit jeher.„So, wie für die Stadt Wolfenbüttel der 900. Geburtstag im letzten Jahr was ganz besonderes war, ist für das Bankhaus C.L. Seeliger das Jahr 2019 ein besonderes Jahr in der Geschichte“, betonte Heidebroek. Immerhin gehöre das Bankhaus zu den zehn ältesten Banken Deutschlands.

Die Bank habe das Jubiläum zum Anlass genommen, die eigene Geschichte gründlich recherchieren und objektiv aufarbeiten zu lassen. Das Buch werde im Sommer erscheinen und es werde hierin geschildert, vor welchen Herausforderungen die handelnden Personen der Bank in den Zeiten Napoleons, des Deutschen Reiches, der Weimarer Republik, der NS-Diktatur und in der heutigen Bundesrepublik Deutschland standen und welche Entscheidungen welche Entwicklungen in Gang setzten, die die Bank zu dem werden ließ, was sie heute sei.

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Friedrich-Carl Heidebroek vom Bankhaus Seeliger. Foto: Dontscheff



Eine besondere Überraschung hatte Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt aus der Partnerstadt mitgebracht. Dort gibt es jetzt einen „Wolfenbütteler Platz“. Das entsprechende Schild überreichte Breithaupt dem überraschten Thomas Pink. Wer über die A 36 nach Blankenburg kommt, stößt künftig als erstes auf den „Wolfenbütteler Platz“. Mit Einzug des Frühjahrs soll der Platz noch gestaltet werden, die Blankenburger und Wolfenbütteler Bürgerinnen und Bürger können dazu Vorschläge einreichen.

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In Blankenburg gibt es demnächst einen Wolfenbütteler Platz. Foto: Aleaxander Dontscheff



Eine weitere Urkunde für die Stadt gab es von Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz. Wolfenbüttel ist seit 1. März 2019 Fairtrade-Stadt, also ein Ort, in dem der Faire Handel einen besonderen Stellenwert hat (wir berichteten).

Geehrt wurden in diesem Jahr von der Stadt Wolfenbüttel zum einen die Mitglieder der Steuerungsgruppe Fair-Trade-Stadt (Matthias Knoche-Herwig, Sylvia Dietrich, Christiane Döring, Volker Müller, Björn Reckewell, Simone Reese, Jutta Schnippe und Jürgen Selke-Witzel) sowie die Teilnehmer am 1.000-Kilometer-Lauf von Wolfenbüttel nach Sèvres (Jan Bartram, Jürgen Basler, Hilke Beyersdorff, Helmut Diedrich, Ilka Friedrich, Markus Hoff, Petra John, Silke Koch, Anke Meinberg, Heinz-Werner Monien, Daniela Rensch, Michael Richter, André Schneider, Udo Schneider, Matthias Thiede, Heiko Wiedemann, Matthias Wilshusen, Lutz Zeidler, alle Sportler; Heike Divjak-Lippert, Klaus Dünwald, Panagiotis Orfanos, alle Betreuer).

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Etwa 300 Gäste kamen zum Jahresempfang in die Lindenhalle. Foto: Dontscheff


Weitere Fotos vom Jahresempfang finden Sie hier:


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