Podiumsdiskussion: „Militär und Justiz im Nationalsozialismus. Praxis und Erinnerung“


Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Foto: Markus Weber. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Foto: Markus Weber. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten | Foto: Markus Weber. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten



Wolfenbüttel. Am 2. Juli findet ab 19 Uhr in der Kommisse Wolfenbüttel die Podiumsdiskussion „Militär und Justiz im Nationalsozialismus. Praxis und Erinnerung“ statt. Ausrichter ist die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, die im nachfolgenden über die Veranstaltung berichtet.

Für die Diskussion konnte die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel Dr. Helmut Kramer, Jurist und Rechtshistoriker, zuletzt tätig als Richter am Oberlandesgericht Braunschweig, Dr. Hans-Ulrich Ludewig, Historiker und ehemaliger akademischer Direktor des Historischen Seminars der TU Braunschweig und Dr. Jens-Christian Wagner, Historiker und Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten gewinnen.

Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Christoph Helm, Vorsitzender der Kulturstadt Wolfenbüttel e.V..

Im Zweiten Weltkrieg wurden Hunderttausende – Wehrmachtssoldaten, Kriegsgefangene und Zivilisten – von deutschen Militärgerichten verurteilt. Sie waren angeklagt wegen Delikte, wie Fahnenflucht, „Wehrkraftzersetzung“ oder „Kriegsverrat“. Viele von ihnen wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Die Podiumsteilnehmer diskutieren über die Spruchpraxis der Militär- und Sondergerichte und den jahrzehntelang andauernden Prozess der Aufarbeitung von Unrechtsurteilen der Militärjustiz. Viele der Verurteilten werden bis heute als Verräter und Feiglinge stigmatisiert und kämpften lange um ihre Rehabilitierung.

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Sonderausstellung „Was damals Recht war…“ statt. Die Ausstellung ist noch bis zum 2. August in der Kommisse Wolfenbüttel zu sehen. Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel bietet in dieser Zeit ein vielfältiges Begleitprogramm mit Lesungen, Vorträgen und öffentlichen Führungen an. Der Eintritt zur Ausstellung und zu den Begleitveranstaltungen ist frei.

Die Gedenkstätte in der JVA lädt alle Interessierten herzlich zu der Podiumsdiskussion ein. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.


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