Polizei Wolfenbüttel warnt vor Erpressungsversuchen

von polizei-wolfenbuettel




Wolfenbüttel. Die Polizei Wolfenbüttel warnt die Bürger vor einer neuerlichen Erpressungsmasche im Zusammenhang mit PKW oder Motorradverkäufen im Internet.

Im vorliegenden Fall hatte ein 47-jähriger Wolfenbütteler vergangene Woche seinen PKW über eine Internetplattform zum Verkauf angeboten. Es kam mit einem Interessenten aus Hannover auch zu einer Einigung und das Fahrzeug wurde verkauft, bar bezahlt und übergeben. Wenige Tage später erhielt der Verkäufer mehrere Anrufe, bei denen er davon ausging, dass sie vom Käufer stammten. Hierin wurde ihm mit Nachdruck mitgeteilt, dass das Fahrzeug nicht Ordnung sei und jetzt kurz vor der Grenze zu Österreich liegen geblieben sei.

Die sofortige Rückzahlung des Kaufpreises wurde eingefordert. Bei Nichterfüllung wurden erhebliche Sanktionen, u. a. auch körperliche Gewalt, gegen den 47-Jährigen angedroht. Eingeschüchtert veranlasste er eine Teilüberweisung des Kaufbetrages über eine Bank in Braunschweig an ein ausländisches Geldinstitut, da ihm dieser Weg von den Tätern vorgegeben worden war. Eine Rückforderung des Geldes war danach nicht mehr möglich.

Nach Überweisung des Teilbetrages erhielt er einen weiteren Anruf, bei dem die Restsumme eingefordert wurde. Er bestand jedoch zunächst auf Rückgabe des Fahrzeugs und drohte nun seinerseits mit Anzeigenerstattung bei der Polizei. Daraufhin wurde das Gespräch sofort abgebrochen und ein weiterer Kontakt kam nicht zu Stande.

Nach der Anzeigenerstattung bei der Polizei führten Ermittlungen zu dem Käufer in Hannover. Dieser zeigte sich völlig überrascht, da er mit dem gekauften Auto sehr zufrieden sei und auch keinerlei Forderungen an den Verkäufer hat.

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Pressesprecher der Polizei Wolfenbüttel, Frank Oppermann. Foto: Polizei



"Bundesweit treten solche Fälle von Betrug immer häufiger auf. In Wolfenbüttel sind uns bisher keine Fälle bekannt. Wir möchten aber die Bürger darauf aufmerksam machen, dass es solche Betrugsmaschen gibt und sie sollen gewarnt sein", erklärt Frank Oppermann, Pressesprecher der Polizei Wolfenbüttel.

Die Polizei Wolfenbüttel warnt aus diesem Grunde vor voreiligen Rückzahlungen. Zunächst sollte man sich mit dem tatsächlichem Käufer in Verbindung setzen, hierzu benötigt man z. B. die vollständigen Personalien des Käufers. Zahlungen an ausländische Geldinstitute sollten in solchen Fällen gänzlich unterbleiben. Im Zweifelsfall kann man sich auch bei seiner örtlichen Polizeidienststelle Rat holen.


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