Wolfenbüttel. In der vergangenen Woche hat die Grundschule Karlstraße eine Projektwoche zum Thema Frieden veranstaltet. Dabei seien verschiedene Aspekte wie "streiten und vertragen", aber auch Krieg beleuchtet worden. Zu den Höhepunkten der Woche zählen der Spendenlauf der Grundschüler und das Abschlussfest in der St. Trinitatis Kirche. Die Grundschule berichtet in einer Pressemitteilung.
Krieg und Frieden sei nicht nur ein Thema, das Erwachsene beschäftigt. Viele Kinder sorgen sich um Frieden: um ihren eigenen, wie um den unter ihren Mitmenschen oder mit der Umwelt. Die Grundschule Karlstraße habe deshalb in der vergangenen Woche eine Projektwoche zum Thema Frieden durchgeführt. In jeder Klasse seien verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet worden. "Wir haben eine sehr intensive Woche gemeinsam miteinander verlebt und gemerkt, wie sehr wir uns, Lehrer, Schüler, Eltern und alle anderen an Schule beteiligten Menschen gegenseitig unterstützen und ergänzen. Das war eine großartige Erfahrung“, sagte Britta Siebert, Schulleiterin der Grundschule Karlstraße zum Abschluss der Projektwoche beim Abschlussfest. Die Schulsprecherin Merle betonte, dass sie sich wünsche, dass "wir den Frieden mit in die Schule zurücknähmen und Lehrer und Schüler sich immer nur gut verstehen.“
Das Thema "streiten und vertragen“ aber auch Berichte von Kindern, die selbst Kriegserfahrungen gemacht haben, standen im Zentrum der Auseinandersetzung mit dem Projektwochenthema. Viele Kinder bastelten, lasen in Kinderbüchern, schrieben Friedensgedichte, recherchierten, sangen und tanzten. Am Mittwoch liefen die Kinder im Okerstadion einen Spendenlauf, von dem die Hälfte des Erlöses für ein Projekt an Unicef gehen werde, das Kinder in Syrien unterstütze, die den Krieg hautnah miterlebt haben. Rund 3000 Runden seien alle Schüler gemeinsam für den guten Zweck gelaufen. Viele Kinder, die selbst den Krieg miterlebt hätten, liefen strahlend Runde um Runde und auch die übrige Karlchengemeinschaft zeigte sich hoch motiviert für den guten Zweck. Viele Kinder haben extra noch in ihrer Freizeit das ausdauernde Laufen trainiert.
3.000 Runden für den guten Zweck
Mit einem fulminanten Abschlussfest in der St. Trinitatis Kirche endete die Projektwoche. Der Kinderliedermacher Heiner Rusche gab vor den Grundschulkindern und ihren Lehrern sowie Eltern und Großeltern vieler Kinder ein mitreißendes Konzert, in dem er Mitmachlieder zum Frieden und zum Umgang mit eigenen Emotionen präsentierte. Durch die Veranstaltung führte als Moderator Stefan Lauer, der in einem Dialog mit einer muslimischen Lehrkraft die Gemeinsamkeiten von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen betonte. Die Kinder verschiedener erster und zweiter Klassen stellten ihre selbst geschriebenen Gedichte vor, die so manchem eine Gänsehaut machten. Die 3c und 4a erstellten zu einer meditativen Musikuntermalung Hand in Hand ein überdimensionales Puzzle mit einer Friedensbotschaft. Das Kinderbuch "Die Kinderbrücke“ setzten Kinder der Klasse 2c mit ihrer Lehrerin Anja Hartmann szenisch um. "Die Kinder nähern sich trotz streitender Eltern über einen unüberwindbar scheinenden Fluss einander an und werden zum Friedensstifter zwischen den Familien“, erklärt Schulleiterin Britta Siebert. "Es war beeindruckend, wie sehr die Kinder der Karlstraße gemeinsam eine Sehnsucht nach Frieden benannten. In vielen Klassen wurde die goldene Regel thematisiert, die besagt, dass man jeden so behandeln soll wie man selbst behandelt werden wolle. Sie gibt es in allen großen Religionen und allen Kulturen in unterschiedlicher Form“, so Siebert weiter. Die Regel sei jetzt groß im Eingang der Schule zu lesen.
Die Ausstellung zu der Projektwoche könne derzeit noch zu den gewohnten Öffnungszeiten des Kirchraums in der St. Trinitatis Kirche angeschaut werden.
mehr News aus Wolfenbüttel