Radfahrer rammt Auto und haut ab: Besitzerin reagiert gelassen

Birgit aus Wolfenbüttel beobachtete, wie ein Fahrradfahrer in ihr Auto krachte und abhaute. Für den Fahrer hatte sie eine ganz besondere Nachricht.

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Ein Radfahrer ist Birgit aus Wolfenbüttel ins Auto gekracht und abgehauen.
Ein Radfahrer ist Birgit aus Wolfenbüttel ins Auto gekracht und abgehauen. | Foto: Privat

Wolfenbüttel. Mit einem Facebook-Post machte eine Autobesitzerin auf Facebook auf eine Fahrerflucht aufmerksam hinterließ damit gleich noch eine Botschaft an den Radfahrer, der ihr Auto angerempelt hatte und dann das Weite suchte.



"Hallo Radfahrer mit dem weißen Bike, der du heute Morgen gegen 6.30 frontal in mein parkendes Auto in die Heckklappe gefahren bist.... Die paar Kratzer, die du hinterlassen hast, sind für mich kein großes Ding. Hab da leider schon mehrere von. Was ich aber echt Scheisse finde ist, dass du zwar ein bisschen geguckt hast ob was passiert ist, dann aber die Schultern gezuckt hast und abgehauen bist", schreibt Birgit aus Wolfenbüttel.

Radfahrer klebt an Heckklappe


Gegenüber regionalHeute.de erzählt die Wolfenbüttelerin, was sich am vergangenen Freitag direkt vor ihrem Büro an der Ostfalia Hochschule abspielte. An diesem Morgen saß sie im Büro und arbeitete. Von dort aus hatte sie einen guten Blick auf die Salzdahlumer Straße und ihr Auto, das sie auf dem dortigen Parkstreifen abgestellt hatte. "Gegen 7.50 Uhr hörte ich, wie draußen 'irgendwas' passierte. Ich schaute raus und sah den Radfahrer, wie er praktisch an meiner Heckklappe klebte. Ich weiß weder, wie das passiert ist, noch wie man mein Auto, ein weißer Caddy Maxi, übersehen kann", schildert Birgit weiter, die sogar noch versuchte, dem Radfahrer aus dem Fenster heraus hinterher zu rufen. "Aber der Verkehr auf der Salzdahlumer Straße ist schon oft recht laut. Ich war allerdings geistesgegenwärtig genug, ein Bild mit dem Handy zu machen."

"Kannst dich entspannen"


Und das teilte sie der Facebook-Gemeinde auch mit - vielleicht auch dem Fahrer mit dem weißen Mountainbike? "Blöderweise konnte ich dich von meinem Büro aus beobachten und hab auch ein ziemlich gutes Foto von dir.... Kannst dich aber entspannen, ich werde da nichts weiter unternehmen. Dennoch solltest du mal über dein Verhalten nachdenken. Wenn ich einen Schaden anrichte, dann sollte ich auch dazu stehen! Schulterzucken und abhauen ist jedenfalls nicht richtig. Mich ärgert sowas maßlos. Ich hoffe, du liest es hier vielleicht und denkst mal drüber nach. Und by the Way.... Wie übersieht man einen großen Caddy auf dem Parkstreifen?". Für ihren Post erntet Birgit viele Likes, die User stimmen ihr zu und gratulieren ihr zu ihrer besonderen Reaktion. Vor allem, weil sie bei allem Ärger dennoch gelassen blieb, den Vorfall nicht einmal anzeigen will. "Der Zeitaufwand ist es einfach nicht Wert. Und ich bin ziemlich sicher, dass das Verfahren eingestellt werden würde. Warum dann die Polizei und ein Gericht einschalten, allen unnütze Arbeit machen?"

Bis auf die deutlich sichtbaren Bremsstreifen vor und die Kratzer am Auto, hat der Radfahrer nichts hinterlassen. Riesig sei der Schaden also nicht. Aber darum geht es ihr auch nicht. "Nun muss ich allerdings sagen, dass meine Heckklappe ohnehin viele Kratzer und Lackabplatzer hat. Insofern hält sich der Schaden für mich in Grenzen. Ändert aber nichts daran, dass ich ein solches Verhalten absolut nicht in Ordnung finde."


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