Wolfenbüttel. Mehrstimmig entschied der Rat der Stadt am Mittwochabend, dass der Kulturvermittlungs-Preis auch im kommenden Jahr vergeben werden soll.
Ganz einig war man sich nicht, ob der Preis auch im kommenden Jahr ausgelobt werden soll. Ratsmitglied Rudolf Ordon (FDP) brachte, wie schon zu Beginn der Überlegungen zum Preis, seine Einwände erneut ein. Als nicht sinnig und mit viel zu hohen Kosten verbunden, kritisierte er den Preis. Die Mittel, die für die Verleihung ausgegeben werden, seien seiner Meinung nach zu hoch und stünden in keinem Verhältnis. Denn immerhin würden nur 6.000 der insgesamt 18.000 Euro an die Preisträger gehen. Zweidrittel der Summe gehen also für Jury-Honorare, Reisekosten, Organisation, Werbung, sowie Veranstaltungsnebenkosten drauf. Ein Verhältnis so Ordon, das er nicht verstehen könne und ihn deshalb gegen die Weiterführung stimmen ließ.
„Einer Kulturstadt wie Wolfenbüttel steht ein solcher Preis gut an“
Die stellvertretende Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses, Elke Wesche, wies allerdings daraufhin, dass man mit weniger Kosten als erwartet aus dem Projekt herausgegangen sei und sich die Kosten für die zukünftigen Verleihungen reduzieren würden. Zudem dürfe man nicht die positive Resonanz außer Acht lassen, die es auf die Auslobung und die Verleihung gegeben hatte. „Einer Kulturstadt wie Wolfenbüttel steht ein solcher Preis gut an“, so Wesche und bat um eine positive Entscheidung. Die gab es dann auch. Nachdem schon der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaften die Fortführung des Kulturvermittlungspreises empfohlen hatte, stimmte auch der Rat für die Fortführung des Preises.
Der Kulturvermittlungspreis
Die Preisverleihung fand im Januar 2015 im Lessingtheater statt. Foto: Jan Borner
Der Preis wurde am 13. Januar Jahr 2015 zum ersten Mal durch die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel (ba) ausgeschrieben. Die ba als unabhängige Instanz organisierte den gesamten Bewerbungs- und Auswahlprozess. Prämiert wurden drei herausragende und regionale Angebote der Kulturvermittlung oder Kulturellen Bildung. Insgesamt wurden 41 Bewerbungen eingereicht. Die ba stellte eine unabhängige Jury von insgesamt fünf externen Experten aus den Bereichen Soziokultur, Musik, Bildende Kunst und Wissenschaft/Kulturpolitik. Die Preisverleihung wurde durch das Kulturbüro der Stadt Wolfenbüttel organisiert und durchgeführt. Den teilnehmenden Bewerbern bot sich innerhalb der Veranstaltung die Gelegenheit, ihre Projekte im Rahmen einer Kulturbörse in den Räumen des Lessingtheaters vorzustellen und miteinander in den Dialog zu treten. Der Zuspruch und das Interesse an der Veranstaltung sowie an der aktiven Präsentation waren groß, etwa 30 Bewerber haben eine Stellfläche bestückt und somit ihre Projekte präsentiert. Auch im Nachgang gab es viel positive Resonanz durch die Kulturschaffenden in Bezug auf die Verleihung eines solchen Preises.
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