Remlingen/Asse: Erkundugsbohrungen für Bergungsschacht 5 haben begonnen

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Die Erkundungsbohrung "Remlingen 15" soll neue Aufschlüsse über die Geologie der Gesteinsformation geben. Der geplante "Bergungsschacht 5" ist ein wichtiger Schritt für das weitere Verfahren zur Rückholung des Atommülls.

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Mit einer Andruckskraft von 3 Tonnen frisst sich der Bohrer in die Erdschichten ( Foto: Anke Donner)



In rund 700 Metern tiefe sollen die Eigenschaften der einzelnen Gesteinsschichten erkundet und ausgewertet werden. "Dieser Standort ist für das Verfahren am Besten geeignet", erklärt  BfS-Präsident Wolfram König. Man habe nach ausgiebiger Untersuchung, diesen Standort gewählt, weil er in Lage und Beschaffenheit die idealsten Vorraussetzungen für die Probebohrungen erfüllt.  Die Bohrung mit dem 17 Meter hohen Kran soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. "Wir hoffen, dass wir es bis zum Jahresende schaffen, die Bohrung abzuschließen. Genau kann man das jedoch nie sagen, da wir nie genau wissen, was uns erwartet", so der BfS-Präsident weiter.

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Michael Sniehotta erklärt die kritische Stelle - Das Hutgestein ( Foto: Anke Donner)



Schwierigkeiten könne es nach Aussage des Projektleiteters Schacht 5, Michael Sniehotta, im Bereich des sogenannten "Hutgesteins" geben. Die Schicht, auch Salzspiegel genannt, ist erfahrungsgemäß oftmals eine kritische Stelle. Dort, in rund 400 Metern tiefe,  können sich Hohlräume befinden, die die Bohrungen erschweren könnten.

Bohrung dient erstmalig nur der Erkundung  zur Rückholung


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Der Bohrer ist 24 Stunden im Einsatz ( Foto: Anke Donner)



Der neue Schacht 5 ist für eine spätere Rückholung der Abfälle aus der Asse notwendig, da der bisher vorhandene Schacht II dafür nicht ausreichend ausgelegt ist. Der geplante Schacht 5 wird auch nur durch das kürzlich in Kraft getretene "Lex-Asse Gesetz" möglich. Das neue Gesetz erlaubt, parallel zu anderen Arbeiten,  Investitionen zu tätigen, auch wenn noch kein atomrechtliches Genehmigungsverfahren für die Rückholung durchgeführt wurde.

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BfS-Präsident Wolfram König ( Foto: Anke Donner



Die heutige Bohrung erkundet den Untergrund von der Oberfläche aus. Erkundungsbohrungen vor dem Schachtbau sind notwendig, um Erkenntnisse über die geologischen Eigenschaften zu gewinnen und den Bau zu planen. Der Bohrplatz liegt etwa 500 Meter östlich des bestehenden Hauptschachtes II. Da es sich in diesem Bereich um ein FFH-Gebiet ( Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) handelt, wurde das Gebiet begradigt, geteert, sowie eine Straßenanbindung eingerichtet. Die Vorbereitungen für die Bohrung laufen bereits seit November  2012. Insgesamt wird die Bohrung rund  2 Millionen Euro kosten.


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