Remlingen. Rund 30 Eltern waren am vergangenen Mittwoch zur Sitzung des Fördervereins der Schule Remlingen gekommen. So viele, wie schon lange nicht mehr, berichtet Haupt- und Real-Schulleiterin Andrea Giffhorn. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Unterschriftensammlung für den Erhalt der ländlichen Schulstandorte.
"Ich möchte mich ganz herzlich für die große Unterstützung bedanken. Es herrschte so großes Engagement und unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Das finde ich wirklich toll", so Andrea Giffhorn während der Versammlung.
Grundschul-Leiter Lars Eberst lobte auch die große Unterstützung die von Seiten der Schüler kam. "Die Schüler sind auf mich zugekommen und haben gefragt, was sie tun können. Sie haben auch Unterschriften gesammelt und sogar Banner gemalt. Wir werden außerdem am Frühlingslauf teilnehmen. Dafür haben wir extra T-Shirt mit der Aufschrift `Wir laufen für unsere Schule´anfertigen lassen", so Eberst begeistert. Insgesamt werden am kommenden Freitag 23 Remlinger Schüler der dritten und vierten Klasse an dem Lauf teilnehmen.
Der Vorstand des Fördervereins: Bettina Schaper, Sigrid Geffers, Quint Gambus, Melina Babic, Gabriela Babic (Vorsitzende), Lars Eberst und Andrea Giffhorn. Foto: Anke Donner)
Unterschriften an Arbeitskreis übergeben
Vertreter der Elterninitiativen aus Remlingen, Schladen und Schöppenstedt hatten am Mittwoch eine Liste mit 3.750 Unterschriften an die Landrätin übergeben. "Allein 2.450 der Unterschriften kamen aus dem Remlinger Bereich", so Giffhorn und betont, dass man in keinem Fall in Konkurrenz mit den anderen Schulen stehe, sondern gemeinsam für den Erhalt der Schulen im ländlichen Bereich kämpfen wolle. "Jeder Ort braucht doch seine Schulen um attraktiv für junge Familien zu sein. Wenn hier auf dem Land die Schulen schließen würden, würde die Infrastruktur zusammenbrechen", so Giffhorn.
Kritik an kommunaler Politik
Einigen Eltern ist die passive Haltung der Politik im Remlinger Raum ein Dorn im Auge. Es herrscht Unverständnis darüber, warum man aus den Reihen der einzelnen Parteien nicht mehr Unterstützung erhält. "Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum sich die Kommunalpolitik nicht für diese Region und dieses Thema einsetzt. Warum ist es dort so ruhig?", fragt ein Vater. Dieser Frage möchte nun einmal nachgehen. Ebenso wurde der Entschluss gefasst, die Landrätin zu einem Gespräch in die Schule einzuladen, damit alle Fragen gestellt und Standpunkte ausgetauscht werden können. Andrea Giffhorn machte jedoch darauf aufmerksam, dass es seitens der Politik in der Samtgemeinde schon einen klaren Standpunkt gäbe. "So viel ich weiß, hat der Rat der Samtgemeinde Elm-Asse eine Resolution unterschrieben, in der er sich für den Erhalt der Schulen ausspricht", so Giffhorn. Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier bestätigte dies während der Sitzung.
Neuer Vorstand
Nach dem Bericht der Vorsitzenden Gabriela Babic und der Schatzmeisterin Sigrid Geffers, wurde der Vorstand entlastet und es fanden Neuwahlen statt. Aus den Reihen der aktiven Eltern fanden sich Adriane Nixdorf als zweite Vorsitzende und Hans-Jürgen Reisel und André Nixdorf als Kassenprüfer des Vorstands. Alle drei wurden einstimmig gewählt und von Andrea Giffhorn und Lars Eberst zu ihrer Wahl beglückwünscht. Jetzt ist der Vorstand wieder vollzählig.
Abschließend wurde das Frühlingsfest, das am 22. April stattfinden soll, vorbereitet. Es ist ein nettes Zusammensein von Eltern, Schülern und Lehrkräften mit internationalem Essen und Grillstand geplant. Auf der offenen Bühne sollen Schüler und auch Lehrer ihr Können zeigen, der siebte Jahrgang zeigt eine Ausstellung zum Projekt „Kinder der Welt“ und es soll einen Stand mit Näharbeiten geben. Für das Fest werden Sachspenden von Eltern und Unterstützern erbeten: Fingerfood, Würstchen, Pappteller und Becher sind willkommen und auch praktische Hilfe werden sehr gerne angenommen. Geldspenden, die bei dem Fest gesammelt werden, sollen zur Anschaffung von Spieltonnen und Bewegungsspielen für die aktive Pause genutzt werden.
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