Der Rat der Stadt Wolfenbüttel appelliert an die Bundesregierung und an die Niedersächsische Landesregierung, drohende Massenentlassung bei Alstom/LHB zu verhindern und alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Standort Salzgitter nachhaltig zu sichern. Die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region werden, auf der Homepage der Stadt (Anmerkung der Redaktion) gleichermaßen um ihre Unterstützung gebeten.
Die Alstom-Konzernführung überlegt derzeit, Teile des Werkes Salzgitter in das europäische Ausland zu verlagern und am Standort Salzgitter Arbeitsplätze zu streichen. Schätzungen zufolge sind 1.400 Arbeitsplätze in Gefahr.
Alstom fertigt in Salzgitter Plattformen für Regionalzüge und renoviert Frachtwaggons.
Salzgitter ist einer der großen Industriestandorte in Deutschland, an dem fünf Großbetriebe und zahlreiche mittelständische Betriebe 50.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen.
Auch der Rat der benachbarten Stadt Wolfenbüttel sieht es als seine politische Verpflichtung an, die gesamte hiesige Wirtschaftsregion zu stärken und insbesondere den drohenden Abbau von Arbeitsplätzen, wie er von der Alstom/LHB-Belegschaft am Standort Salzgitter befürchtet wird, zu verhindern.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Alstom-Werkes sind hinsichtlich der Zukunft ihrer Arbeitsplätze immer noch zutiefst beunruhigt und werden bei den Planungen des Konzerns im Unklaren gelassen. Auch die Angehörigen der zahlreichen Zuliefererbetriebe in Südostniedersachsen bangen um die Zukunft ihrer Existenzen. Die mögliche Verlagerung des Zug-Rohbaus in Billiglohnländer und Überlegungen, am Standort Salzgitter keine Auszubildenden mehr anzunehmen, wären eindeutige Zeichen, dass der Standort Salzgitter (teilweise) aufgegeben wird.
Hier wird von politischer Seite mit Nachdruck gefordert, dass das Alstom-Management das Auslastungsproblem im Werk Salzgitter beseitigt und dabei seine Verantwortung für tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Angehörigen übernimmt.
gezeichnet:
Thomas Pink
Bürgermeister
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