Risiko zu groß: Stadtgrabenfest findet nur digital statt

Dafür beginnt es bereits an diesem Freitag und dauert bis 15. Oktober. Außerdem ist ein Street Food Festival geplant.

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Anna Wohlert-Boortz (li.) und Vivien Kendell vom Veranstaltungsmanagement der Stadt.
Anna Wohlert-Boortz (li.) und Vivien Kendell vom Veranstaltungsmanagement der Stadt. | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfenbüttel. Eigentlich sollte am 3. und 4. September die zweite Auflage des Wolfenbütteler Stadtgrabenfest mit viel Kleinkunst und großer Lasershow stattfinden (regionalHeute.de berichtete). Doch nun macht Corona auch dieser Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung. Wie die Stadt Wolfenbüttel am heutigen Dienstag in einem Pressegespräch berichtet hat, wurde das Stadtgrabenfest in der geplanten Form abgesagt. Doch es wird Alternativen geben.


"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber letztlich ist das Risiko zu groß, das Stadtgrabenfest unter den aktuellen Bedingungen durchzuführen", erklärte Anna Wohlert-Boortz, Veranstaltungsmanagerin der Stadt. Die Veranstaltung sei für ein möglichst großes Publikum gedacht und das könne man derzeit angesichts schwankender Inzidenz-Zahlen nicht sicher einplanen. Und einen Riesenaufwand für 500 Personen zu betreiben, sei finanziell nicht tragbar, zumal einige Künstler auch aus dem Ausland angereist wären, so Wohlert-Boortz.

Doch ersatzlos soll das Fest nicht gestrichen werden. Stattdessen gibt es das "Stadtgrabenfest2Go", das bereits an diesem Freitag startet und bis zum 15. Oktober gehen wird. Eigentlich sei es nur als Begleitung des regulären Festes geplant gewesen, die Auftritte der Künstler im Rahmen der Lessingstadt Wolfenbüttel App auch denjenigen zur Verfügung zu stellen, die die große Menschenmenge lieber meiden. Nun sind die 27 Auftritte der Künstler ausschließlich digital zu bewundern.

Kein Ersatz für die Lasershow


"Die Idee dahinter ist, dass man einen schönen Ausflug an den Stadtgraben und einen Spaziergang um den Ententeich macht und sich die Videos dort anguckt, wo die Künster gestanden hätten", erklärt Vivien Kendell vom Veranstaltungsmanagement der Stadt. Es seien auch 360-Grad-Videos mit dabei. Damit sich die Sache etwas entzerrt, startet das Projekt bereits an diesem Freitag mit den ersten sieben Videos. Nach und nach kommen weitere dazu, bis zum Zeitpunkt des eigentlichen Festes am ersten Septemberwochenende alle Videos online sind. Bis zum 15. Oktober hat man dann noch Zeit, diese anzuschauen. Einen Ersatz für die Lasershow wird es dagegen leider nicht geben, betonte Wohlert-Boortz. So etwas müsse man live erleben.

Natürlich kann man die Videos auch zuhause anschauen. Am Stadtgraben gibt es aus technischen Gründen kein freies WLAN, wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein erklärte. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter www.wolfenbuettel.de/fest2go, und einen kleinen Vorgeschmack gibt es hier.

Stadtgrabenfest erst wieder 2024


Ursprünglich hätte das Stadtgrabenfest bereits 2020 stattfinden sollen. Doch die Pandemielage zwang zu einer Verschiebung des Kleinkunstfestivals auf den 3. und 4. September 2021. Eine nochmalige Verschiebung ist nicht angedacht. Man möchte zum Dreijahresrhythmus der drei großen Feste zurückkehren. Demnach soll es nächstes Jahr ein Altstadtfest geben, 2023 ein Maifest und erst 2024 wieder ein Stadtgrabenfest. Dies müsse aber noch vom neuen Rat der Stadt abgesegnet werden.

Wer am ersten Septemberwochenende nicht auf eine Veranstaltung verzichten möchte, soll ebenfalls eine Alternative geboten bekommen. Vom 3. bis 5. September ist auf dem Wolfenbütteler Schlossplatz ein Street Food Festival mit Bühne und Programm geplant. Dies solle in einem klar definierten, eingezäunten Bereich geschehen, zu dem nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete Zutritt haben werden. Weitere Details will die Stadt in der kommenden Woche verraten.


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