Rodger Kerst: Resümee nach einem halben Jahr als Leiter der Polizei Wolfenbüttel

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| Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel. Im Juni letzten Jahres trat Rodger Kerst die Nachfolge von Karl-Jürgen Heldt als Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel. Nach einem halben Jahr Amtszeit blickt er für WolfenbüttelHeute.de zurück.

"Das erste Halbjahr war schön", sagt der Polizeioberrat Rodger Kerst kurz und bündig. Dann jedoch wird er konkreter. "Ich habe mich vom ersten Tag an hier sehr wohl gefühlt. Mein erster Eindruck hat sich auf jeden Fall bestätigt. Ich habe relativ schnell Fuß gefasst, sicher liegt das auch an den Mitarbeitern", so Kerst.

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Rodger Kerst nimmt Termine gern wahr. Hier zeichnet er zwei Schüler für ihre Zivilcourage aus. Foto: Anke Donner)



Kerst, der zuletzt im Landespräsidium für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz (LPPBK) im Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration beschäftigt war, schätzt das hohe Engagement der Mitarbeiter in der Polizeiwache und schreibt ihnen auch die Erfolge zu. "Die sinkenden Fallzahlen beweisen, dass hier im Polizeikommissariat gute Arbeit geleistet wird. Wir sind präsenter und kreativer in unserer Arbeit, das bestätigen uns auch immer wieder die Bürger. Auch ich versuche mich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ich repräsentiere die Polizei und tue das sehr gern", erklärt er weiter.

Dies möchte Kerst auch beibehalten und weiter ausbauen. Seiner Meinung nach ist die starke Präsenz der Polizeibeamten maßgeblich an den Rückgängen der Kriminalität beteiligt. Die Tendenz zeigt schon jetzt deutlich sinkende Zahlen an Wohnugseinbrüchen in der Polizeidirektion Braunschweig, zu der auch Wolfenbüttel gehört. "Wolfenbüttel gehört nach wie vor zu den sichersten Landkreisen und wir möchten auch, dass das so bleibt. Ich finde wir sind kreativer und näher am Bürger und das soll auch weiterhin so bleiben", fügt Kerst an.

"Wir müssen über den Tellerrand schauen. Das gehört für mich zur guten Polizeiarbeit dazu. Wir müssen und wollen uns stärker um die Mitarbeiter kümmern, sie fördern und schützen. Die Polizeiarbeit hat sich in den letzten Jahre stark entwickelt und verändert. Hier in der Dienstelle finden die Veränderungen in so kleinen Nuancen statt, dass ich nicht zu sagen vermag, ob die Veränderungen mir zu verdanken sind. Ich habe das Rad sicher nicht neu erfunden. Ich habe eine Dienststelle übernommen, von der manche nur träumen können und die an sich schon sehr gut strukturiert war", so Kerst, der vor allem die engagierte Arbeit seiner Kollegen zu  schätzen weiß.

Die Leitung einer Polizeidienststelle ist Management


Früher habe ich über das Wort `Management`gelächelt. Aber so ist es wirklich. Es ist Management. Es muss viel organisiert und abgestimmt werden. Wir schaffen familienfreundliche Dienstpläne und versuchen transparenter zu sein. Die Mitarbeiter werden stark in die Dienstpläne involviert", erklärt der Polizeioberrat.

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Rodger Kerst(rechts) mit seinen engsten Mitarbeitern. Foto:



Wichtig ist Kerst auch die Gesundheit der Mitarbeiter. Die Polizei betreibt ein Gesundheitsmanagement und packt die Probleme beim Schopf, bevor sie entstehen. Nicht nur durch Sport und Ernährungsberatungen soll Krankheiten vorgebeugt werden. "Wir versuchen auch, Ursachen für psychische Belastungen zu erkennen und vorzubeugen", erklärt er.

Für die Zukunft hat sich Kerst noch allerhand vorgenommen. "Wir wollen weiter die „Verkehrssicherheitsinitiative 2020“ vorantreiben. Ich war maßgeblich an der Entwicklung dieses Konzeptes beteiligt und bin froh, dass ich jetzt sehen kann, wie und ob es in der Praxis funktioniert. Außerdem möchten wir auch weiterhin an unserer Präsenz arbeiten und mehr Präventions-Veranstaltungen bieten. Wir werden in Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen Aktionen wie den "Fahndungstag" durchführen. Dabei werden wir Großkontrollen an den Autobahnen durchführen. Ich möchte auch weiterhin an den Vernetzungen und Kooperationen arbeiten. Ich glaube, das ist ein wichtiger Aspekt, warum es in diesem Landkreis so sicher ist. Das Zusammenspiel der verschiedenen Institutionen klappt hier wirklich sehr gut. Und damit spreche ich auch die Medien an. Ansonsten wünsche ich mir, dass meine Mitarbeiter und die Bürger gesund bleiben und wir von größeren Einsätzen verschont bleiben", schließt er ab.


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