Rotary Club fördert Schulen in der Region


In der 2. Reihe v.li. Herr Bosse (stellvertr.Bürgermstr.); 2.Reihe v. re. Herr Siebert (Präsident. Rotary Club),Herr Mazen (Gemeindienstbeauftragter ),Herr Gummert (Vors. d. Wolfenbütteler Heimatstiftung. ) mit den Lehrern der Schulen. Foto: Privat
In der 2. Reihe v.li. Herr Bosse (stellvertr.Bürgermstr.); 2.Reihe v. re. Herr Siebert (Präsident. Rotary Club),Herr Mazen (Gemeindienstbeauftragter ),Herr Gummert (Vors. d. Wolfenbütteler Heimatstiftung. ) mit den Lehrern der Schulen. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. In einer Feierstunde im Wolfenbütteler Rathaus wurden am Montag zehn Schulen aus der Region mit insgesamt 16.200 Euro Fördermitteln ausgezeichnet.

Der Präsident des Clubs Michael Siebert begrüßte die Gäste und erläuterte das durchgeführte Serviceprojekt des Rotary Clubs. Michael Siebert betonte: „Es gibt viele Gründe, warum Kinder und Jugendliche zeitweise Probleme in der Schule entwickeln. Diese Kinder bedürfen unserer Unterstützung, damit mögliche Bildungsdefizite nicht ihre Zukunftschancen verringern." Sinn des Projektes sei es, die Grund-, Haupt- und Realschulen aus der Region SZ, WF und Vorharz bei einzelnen Schulprojekten zu unterstützen. Die Schulen können sich mit einer Vorstellung des zu fördernden Projektes bewerben, der Club entscheide dann über die Verteilung der Fördermittel. Der Rotary Club hat das Projekt 2008 ins Leben gerufen. Als Partner konnten in diesem Jahr die Heimatstiftung Wolfenbüttel (6.500 Euro) und die Bürgerstiftung Salzgitter(2.400 Euro) gewonnen werden. Seit Gründung des Projektes hat der Club bereits 70.000 Euro als Fördersumme bereitgestellt. Insgesamt werden in diesem Jahr 13 Projekte gefördert.

Die Grüße der Stadt Wolfenbüttel überbrachte in Vertretung von Bürgermeister Thomas Pink der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Rainer Bosse. Er betonte die Wichtigkeit der Einzelförderung benachteiligter Kinder, insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderung der Flüchtlingsintegration, sowie der Inklusion behinderter Kinder. Daher sei jede Hilfe in dieser Richtung herzlich willkommen als eine „Investition in unsere Gesellschaft“. Manfred Mazen als Gemeindienstbeauftragter und Projektverantwortlicher ging auf die drei Projektsäulen des Rotary Clubs ein: das sind der internationale Austausch von inzwischen 53 Jugendlichen aus verschiedenen Ländern, der jährliche Förderpreis für ehrenamtlich tätige junge Menschen bis 30 Jahren sowie schließlich unser heutiges Projekt. Axel Gummert, Vorsitzender der Wolfenbütteler Heimatstiftung betonte in seiner Rede, dass die Heimatstiftung wiederum gern als Unterstützer auftrete, da die zu fördernden Projekte genau dem Kern der Stiftungsabsicht,dem Kümmern um bedürftige Menschen entspricht.

Es folgte die Verleihung der Förderurkunden mit einer kurzen Darstellung der Projektinhalte durch die Lehrer. Die Peter-Räuber-Sonderschule vertreten durch Frau Meyer und Frau Wimpen-Lowes beabsichtigen die Erweiterung eines Gerätepools heilpädagogischer Lerngeräte für Kinder mit sprachlichen und motorischen Defiziten,sowie einfach zu bedienende Sprachlerngeräte für Flüchtlingskinder. Mit den Mitteln können drei Klassenstufen mit den entsprechenden Geräten ausgestattet werden. Die Wilhelm Busch-Schule, verteten durch Frau Jakisch, hat sich die sprachemotionale Förderung von Flüchtlingskindern auf die Fahnen geschrieben:“Gerade die bei uns eingetroffenen Flüchtlinge sprechen in der Regel kein Wort deutsch“ Die Schulfördermöglichkeiten seien hier sehr begrenzt. Mit den Mitteln soll eine Logopädin als wertvolle Unterstützung des Lehrkörpers beschäftigt werden. Die Erich-Kästner Schule, vertreten durch Herrn Wünsch, die einzig verbliebene Hauptschule in Wolfenbüttel (20% Schüler mit Migrationhintergrund) hat sich dem Erlernen der deutschen Sprache gewidmet. Mit den Mitteln wird ein Theaterprojekt in Kooperation mit dem Lessingtheater durchgeführt. Die Rollen werden mit Schülern unterschiedlicher Nationalität besetzt. Hierdurch werden die Kinder nicht nur spielerisch an die deutsche Sprache herangeführt, sondern erlangen auch Selbstvertrauen und erfahren Kameradschaft.

Ein ähnliches Problem habe auch die Grundschule Karlstrasse, vertreten durch Frau Sylvia Reschke und Frau Sandra Laurin, in der immer wieder Kinder mit“ erstaunlicher Verhaltensoriginalität“ auffallen würden. Der hohe Anteil an ehrenamtlichen Helfern ist hier inzwischen überfordert durch die wachsende Anzahl von Flüchtlingen. Hierbei kann es vorkommen, dass einzelne Flüchtlingskinder keinerlei staatliche Unterstützung erhalten, da zum Beispiel eine Person, die sich zur Übernahme der Unterhaltskosten bereit erklärt hatte, nicht mehr auffindbar sei. Hier ist eine besondere Aufmerksamkeit und Betreuung durch eine pädagogische Fachkraft erforderlich,die die Kinder an das Einhalten grundlegender Regeln und Grenzen heranführt. Die Mittel werden für eine Fachkraft eingesetzt.

Die Veranstaltung wurde umrahmt durch die musikalische Darbietung der Familie Galter. Mit Frau Olga Galter(Klavier) und den Söhnen Maxilmilian (Geige) sowie Alexander (Cello).


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