Wolfenbüttel. In der für die Retter vielleicht turbulentesten Nacht des Jahres blieb es in Wolfenbüttel ohne eine Attacke auf Mitglieder der Feuerwehren und deren Einsatzwagen. "Gemessen an den Ereignissen in anderen Städten hat sich die Bevölkerung in Wolfenbüttel sehr vorbildlich verhalten", bilanzieren die Einsatzleiter der Silvesternacht gemeinsam. Immer wieder kam es deutschlandweit zu Gewalttaten gegenüber Einsatzkräften. Dies geht aus einem Bericht der Feuerwehr hervor.
"Wir hatten große Sorge, dass die Hemmschwelle auch in Wolfenbüttel sinkt und wir nach der Silversternacht von Übergriffen auf Einsatzkräfte berichten müssen", sagt Wolfenbüttels stellvertretender Stadtbrandmeister Marco Dickhut mit sorgenvoller Miene. "Doch glücklicherweise blieben unsere Feuerwehren davon gänzlich verschont", ergänzt Stadtbrandmeister Olaf Glaeske.
Die sehr wenigen Einsätze in dieser sonst so unruhigen Nacht waren aber geprägt von Respekt. "Vielleicht liegt dies auch daran, dass die Menschen in Wolfenbüttel gerade in der vergangenen Weihnachtswoche kaum übersehen konnten, wie sehr wir uns für unsere Stadt aufopfern", vermuten Glaeske und Dickhut. Die beiden Feuerwehroberhäupter fanden auch schnell ein Resümee: "Genossen wir in Wolfenbüttel auch vorher schon hohes Ansehen, so ist dieses in der jüngsten Vergangenheit sicherlich noch weiter gestiegen".
Dankeschön an die Bevölkerung
Christian Lüdecke, stellvertretender Ortsbrandmeister der Wolfenbütteler Wehr, fand nur lobende Worte, wenn er sich an die Silvesternacht erinnert. "Ich war selbst als Brandmeister vom Dienst mehrmals unterwegs, es gab überhaupt keine Probleme. Daher ein ganz herzlichen Dankeschön an Wolfenbüttels Bevölkerung, die uns während der Einsätze verpflegt hat und rücksichtsvoll zu den Einsatzkräften war", so Lüdecke weiter.
"Es war gut, dass die Feuerwache mit Personal in der Silvesternacht besetzt wurde und die Kameraden der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel mit ihren Familien dort gefeiert haben, damit sich die anderen Feuerwehrmitglieder schonen können und nicht von zuhause beim Alarm durch die Böllerei fahren mussten", betont Wolfenbüttels stellvertretender Ortsbrandmeister. Bürgermeister Ivica Lukanic besuchte am Abend gemeinsam mit Stadtbrandmeister Olaf Glaeske die Feuerwehrleute in der Wache an der Friedrich-Ebert-Straße. Lukanic dankte den Ehrenamtlichen für ihr Engagement in der Silvesternacht, es sei nicht selbstverständlich, freiwillig einen solchen Dienst zu verrichten, so der Bürgermeister.
"Auch beim abschließenden Einsatz am Ahlumer Weg waren keinerlei Mißstimmungen zwischen Feuerwehr und Anwohnern festzustellen", sagte Wendessens Ortsbrandmeister Kai Brackmann. "Vielmehr wurde uns von den Anwohnern sogar ausdrücklich Unterstützung angeboten", so Brackmann.
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