Die Niedersächsische Landesregierung geht neue Wege in der Integrationspolitik. „Alle Menschen - gleich welcher Herkunft haben einen Anspruch auf Teilhabe und Chancengerechtigkeit in der Gesellschaft", sagt Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt. „Wir setzen uns für eine umfassende Willkommens- und Anerkennungskultur ein."
Daher unterstützt Niedersachsen folgende Anträge der Integrationsministerkonferenz:
Mehrstaatigkeit ermöglichen, Optionspflicht abschaffen
„Eine doppelte Staatsangehörigkeit vermeiden zu wollen, ist ein Relikt vergangener Zeiten. Es kann jetzt nicht mehr darum gehen, ob jemand eine oder mehrere Staatsangehörigkeiten hat. Entscheidend muss sein, wie gut die Menschen in die Gesellschaft integriert sind." Davon ist Ministerin Rundt überzeugt. „Kinder und Jugendliche, die mit Geburt oder aufgrund einer Übergangsregelung die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten haben, die hier ein Teil der Gesellschaft geworden und verwurzelt sind, sollen ohne Bedingungen Deutsche bleiben können. Wir dürfen diese jungen Menschen nicht länger zwingen, sich für eine Staatsbürgerschaft entscheiden zu müssen."
Ausbau der Willkommens- und Anerkennungskultur
„Die Aktivitäten der vergangenen Jahre haben sich vor allem an Menschen mit Migrationshintergrund gerichtet", so Ministerin Rundt. „Das reicht aus meiner Sicht nicht aus. Jetzt wird die Gesamtgesellschaft stärker in den Blick genommen. Das fängt mit einem zu verändernden Selbstverständnis der Ausländerbehörden an. Eine umfassende Willkommenskultur ist zum Beispiel auch für Unternehmen wichtig, um attraktive Rahmenbedingungen für Fachkräfte zu schaffen."
Einbürgerung fördern
„Einbürgerung ist für mich ein feierlicher Akt und ein Symbol gelungener Integration", sagt Ministerin Cornelia Rundt. „Im Interesse unserer Gesellschaft ist es notwendig, in Deutschland lebende Ausländerinnen und Ausländer, die die Voraussetzungen dafür erfüllen, zu einer Einbürgerung zu motivieren."
Psychosoziale Versorgung von Flüchtlingen sichern
„Ziel ist es, Traumatisierungen bei Flüchtlingen möglichst frühzeitig feststellen und angemessen behandeln zu können. Wir fordern den Bund daher auf, die hierfür erforderlichen Schritte einzuleiten", erklärte Ministerin Cornelia Rundt.
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