Dettum. Im Zuge der Energiewende trägt auch die Samtgemeinde Sickte ihren Teil bei. Vergangenes Jahr bewarb sich die Gemeinde um die Teilnahme an einer Avacon-Studie, die das Ziel verfolgt, den Energieverbrauch zu optimieren. Zu diesem Zwecke überreichte Antje Klimek, Avacon-Kommunalreferentin, der Samtgemeindebürgermeisterin Petra Eickmann-Riedel am heutigen Montag offiziell einen Batteriespeicher, der den überschüssig produzierten Strom zwischenspeichern kann. Die Studie läuft bis 2017.
Als einzige Gemeinde aus dem Landkreis Wolfenbüttel ist es der Samtgemeinde Sickte gelungen, Teil dieses Projektes zu werden. "Die Voraussetzungen für unsere Studie waren alle gegeben", so Ralph Montag, Zuständiger für die Öffentlichkeitsarbeit der Avacon AG. Die hauseigene Solaranlage, die sich über drei Gebäude der Dettumer Grundschule erstreckt, genügt mit ihren insgesamt knapp 45 KW/h erzeugten Stromes bereits fast, um die tägliche Stromversorgung abzudecken. "Der Speicher wird uns dann dabei helfen, die Stromversorgung für die späten Nachmittagsstunden abzusichern", so Günther Kampen, Schulleiter der Grundschule Dettum.
Aber was passiert mit dem Strom, der zu viel produziert und nicht verbraucht werden kann? Hierfür kommt die Batterie zum Einsatz. Die eingesetzte Batterie, die der Schule bis 2017 erhalten bleibt, kann bis zu 9 KW/h für circa ein bis zwei Tage zwischenspeichern, für den Fall, dass die Produktion des Stromes höher ist als der Verbrauch. Wenn der Verbrauch jedoch größer ist als die Stromerzeugung, dann gibt der Speicher den Strom wieder ab. "So kann erreicht werden, dass ein möglichst großer Teil der von der samtgemeindeeigenen Solaranlage erzeugten Energie in der Schule verbraucht wird“, erläutert Petra Eickmann-Riedel.
Ziel dieses Projektes ist es laut Antje Klimek, Erfahrungen darüber zu sammeln, wie sich der Einsatz von Speichersystemen für Solarstrom auf die Netze der öffentlichen Versorgung auswirken. Schwierig sei jedoch zunächst der finanzielle Aspekt. "Auch wenn es sich markttechnisch schon verbessert hat, liegt der Preis eines solchen Akkus bei circa 20.000 Euro“, so die Kommunalreferentin. Aber auch dahingehend sei man für die Zukunft optimistisch.
Die Samtgemeinde Sickte freut sich jedenfalls, als "Versuchskaninchen" zu dienen.
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