Vor 15 Jahren, am 1. März 1998, brannte der Kindergarten Schandelah nieder. Brandstiftung. Der Täter wurde nie gefunden.
Bürgermeister Günter Eichenlaub ist das immer noch in Erinnerung: „Ich war in der Nacht nur ein paar Häuser entfernt auf einer Geburtstagsfeier. Keine zwei Stunden nachdem ich zu Hause war, ging die Sirene. Und es war der Tag, an dem ich zum Bürgermeister gewählt wurde.“ Diese persönlichen Gründe veranlassten ihn, im Kindergarten vorbeizuschauen.
Bei seiner Unterhaltung mit der Leiterin Silke Arnold wurden alte Zeiten wieder wach; denn sie arbeitete damals bereits hier und erinnert sich noch gut an den schlimmen Schreck, die Probleme und Beschwerlichkeiten bei der provisorischen Unterbringung der Gruppen, aber auch an die große Unterstützung: „Wenn man dem Ganzen etwas Positives abgewinnen kann, dann waren es der Zusammenhalt und die selbstverständliche Hilfsbereitschaft. Das war beeindruckend, wie Feuerwehr, Schule, Kirche, Gemeinde, andere Kindergärten und die Menschen geholfen haben.“
Ebenso verwunderlich erscheint ihr heute, wie alle Widrigkeiten von Eltern und Erzieherinnen hingenommen und gemeistert wurden: „Es musste eben so gehen – und dann ging’s auch.“
Eineinhalb Jahre dauerte das Provisorium, dann konnten die Kinder wieder zurück in ihren, jetzt neu errichteten Kindergarten. Heute erinnert rein gar nichts mehr an damals, denn nichts konnte gerettet werden.
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