Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat die Atomkonzerne scharf kritisiert, da sich diese gegen den Willen der Bevölkerung gegen die Stilllegung erster Atomkraftwerke mit Händen und Füßen wehren wollen und mit Schadensersatzforderungen drohen.
Nach Auffassung des BBU muss die Sicherheit der Bevölkerung Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Konzerne haben. Da Atomkraftwerke und Atomanlagen nie mit absoluter Sicherheit betrieben werden können und das Atommülldesaster immer größer wird, fordert der BBU die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
„Der Sofortausstieg ist machbar, wenn er politisch gewollt ist. Und er muss alle Atomkraftwerke und Atomanlagen umfassen, insbesondere die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen“, so der BBU. Der Verband betont, dass gerade diese beiden Uranfabriken in Gronau und Lingen mit ihrer ständig wachsenden Jahresproduktion den Betrieb von Atomkraftwerken in aller Welt garantieren. „Damit muss Schluss sein“, fordert der BBU.
Nach den Drohgebärden der Atomkonzerne ruft der BBU die Verbraucherinnen und Verbraucher erneut dazu auf, den Strom von Unternehmen zu beziehen, die nicht mit der Atomindustrie verflochten sind und die keinen Atomstrom im Angebot haben. Informationen zum Stromwechsel, der überhaupt nicht schwer ist, gibt es auf der Internetseite des BBU unter www.bbu-online.de. Mögliche Fragen zum Stromwechsel können auch telefonisch an die Bonner BBU-Geschäftsführung unter 0228-214032 gerichtet werden.
Da ein umfassender Atomausstieg auch die Gronauer Urananreicherungsanlage beinhalten muss, unterstützt der BBU den Aufruf zur Teilnahme an einer Kundgebung am 3. Juli um 13.00 Uhr direkt vor der Urananreicherungsanlage (Gronau, Röntgenstraße 4). Nähere Informationen über die Kundgebung gibt es auf der Internetseite der BBU-Mitgliedsinitiative Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau unter www.aku-gronau.de.
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