Schladen: Informationsabend zum Thema Windenergie - auch Samtgemeinde Schladen sieht Zukunft in Windparks

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[image=5e1764e6785549ede64cd511]Das Thema regenerative Energie wird immer mehr zum Gesprächsthema. Auch die Samtgemeinde Schladen hat Potential, um Windkraftanlagen zu errichten. Um die Bürgerinnen und Bürger aufzuklären und eventuelle Vorurteile zu beseitigen fand eine Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Schladen statt.

Jens Palandt vom Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) klärte die gut sechzig Zuhörer erst einmal darüber auf, dass es sich um eine reine Informationsveranstaltung handelt. In diesem Frühstadium der Prüfung werden erst einmal die Möglichkeiten einer etwaigen Umsetzung abgetastet.

Der ZGB ermittelt das Potential der Region und wird dann zu einem späteren Zeitpunkt auf die Gemeinden zugehen. Palandt konnte zumindest am heutigen Abend plausibel darstellen, was es mit der Errichtung von Windparks auf sich hat. Es ist nämlich nicht im Sinne des ZGB, große Megaparks aufzustellen, so Palandt. "Auch wenn die Möglichkeiten zur Errichtung von Windparks in der Samtgemeinde Schladen vielversprechend aussehen, so können auch im Nachhinein noch viele Kriterien dafür sorgen, dass an gewissen Stellen die Errichtung ausgeschlossen ist."

In einer Präsentation zeigte Palandt, wo die Bebauung möglich wäre und welche Kriterien für eine Nichtbebauung ausschlaggebend sind. Es gibt vor allem Schutzgebiete, in denen die Bebauung nicht zulässig ist. Zum Beispiel müssen Windkraftanlagen einen Mindestabstand von tausend Metern zu Wohnsiedlungen einhalten und immer einen Abstand von fünf Kilometern zu einander haben. Auch Wald und Naturschutzgebiete, sowie Gebiete die zur Rohstoffgewinnung dienen sind für die Errichtung nicht zugänglich. Hat man all diese Schutzgebiete berücksichtigt, bleibt meist nicht mehr viel Fläche übrig. Und ob diese dann tatsächlich auch genutzt werden können, wird im weiteren Verfahren geklärt. Letztendlich wird erst nach der Zustimmung der Gemeinden gehandelt. In der Samtgemeinde Schladen wäre nach Zustimmung nicht mit einer Genehmigung vor 2014 zu rechnen.

Auch Samtgemeindebürgermeister Andreas Memmert hält die Windenergienutzung für sinnvoll . Gerade die Atomkraftkatastrophe in Fukushima und das Thema Schacht ASSE hat die Menschen zum Umdenken bewegt. Der Errichtung von Windparks in der Region ist er also nicht abgeneigt. "Aber nicht um jeden Preis", so Memmert. Erst nach einer gründlichen Prüfung und der Abwägung aller Kriterien wird man sich weiter mit dem Thema beschäftigen. Memmert versicherte, dass es nach der Sommerpause eine erneute Informationsveranstaltung mit dem ZGB geben wird.

Im Anschluss der Ausführungen Palandts konnten die Bürger weitere Fragen stellen.


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