25.06.2013, 23:42 Uhr

Seit einem Jahr setzen sich engagierte Schülern für die Hausaufgabenhilfe in der Samtgemeinde Schladen ein. Ihrer Arbeit wurde heute Anerkennung gezollt.

Das Projekt Hausaufgabenhilfe läuft bereits seit zwei Jahren und wurde Anfangs nur mit ehrenamtlichen Erwachsenen geführt. „Wir haben aber sehr schnell gemerkt, dass ein großer Bedarf besteht und die Erwachsenen das alleine nicht mehr bewältigen können“, erklärte Peter Schulz, Rektor in Ruhestand und Sprecher des Präventionsrat Schladen.

Der ehemalige Rektor der Werla Schule Schladen, Peter Schulz, startete dann einen Aufruf in den Klassen und war überwältigt. „Es hatten sich 30 Schüler gemeldet. So konnten wir die Hausaufgabenhilfe aus Schladen in die Ortschaften Hornburg, Beuchte und  Werlaburgdorf bringen und kann nun vor Ort stattfinden“, erklärte er.

Unterstütz wurde das Projekt durch Fernando Will. Der Hornburger hat gemeinsam mit Freunden und Bekannten schnell und komplikationslos die Organisation übernommen und Kontakte hergestellt. „Das ging alles nur über Mundpropaganda“, erzählte er.

Schüler helfen Schülern - Ein Konzept, das aufgeht

Heute sind in der Hausaufgabenhilfe 10 Jugendliche bis zu zweimal die Woche damit beschäftigt, den Grundschülern der Klassen zwei bis vier in Sachen Mathe, Deutsch und anderen Fächern auf die Sprünge zu helfen. Dabei hat jeder der engagierten Schüler seine eignen Erlebnisse und Erfahrungen gesammelt. Und sie sind mächtig stolz, wenn einer ihrer Schützlinge mit einer guten Note nach Hause kommt.

Stolz sind auch Peter Schulz und Samtgemeindebürgermeister Andreas Memmert auf die Schüler. „Es ist einfach phantastisch, dass wir hier so etwas machen. Die Schüler haben einen ganz anderen Zugang zu den Grundschülern. Damit ist der Erfolg schon garantiert. Durch den Einsatz der Hausaufgabenhelfer wurden den Grundschülern enorm geholfen. Sie leisten auch psychologische Unterstützung und stärken das Selbstbewusstsein und die Motivation“, lobt er.

Für Peter Schulz ist es besonders als ehemaliger Lehrer und Rektor wichtig, dass die Defizite bei Schülern frühzeitig erkannt werden. „Wir wollen nicht warten, bis sich Defizite aufstocken und es dann zu spät ist. Die Förderstunden der Schulen können den Bedarf an Nachhilfe nicht mehr decken. Deshalb haben wir uns zu diesem Projekt entschlossen und sind in unserer Region damit einzigartig. Danke, dass Ihr euch auf das kleine Abenteuer eingelassen habt. Es ist toll zu sehen, wie viel Erfolg Eure Arbeit zeigt und wie glücklich die Schüler damit sind“, dankte Schulz den Hausaufgabenhelfern.

Wie erfolgreich das Projekt tatsächlich ist, zeigt auch die Entwicklung. Schon in diesem Jahr nahmen 19 Grundschüler der Samtgemeinde die Hausaufgabenhilfe in Anspruch. Insgesamt haben die Helfer 272 ehrenamtliche Stunden in ihre Tätigkeit investiert. Beim Start im Oktober  2011 waren es 10 Schüler und 88 Stunden. Jeder Helfer bekommt 5 Euro je Stunde Aufwandsentschädigung, die von der Samtgemeindeverwaltung finanziert wird.

Projekt beim Wettbewerb "Bildungspreis" eingereicht

Fachbereichsleiterin der Samtgemeinde, Sybille Wessely bestätigt den Erfolg. „Ich habe die letzte Fachkonferenz besucht, um ein Feedback der Lehrer zu bekommen. Sie sind förmlich aufgesprungen vor Begeisterung und haben bestätigt, dass sich die Noten deutlich gebessert haben“, erklärt sie und verrät gleich noch eine kleine Überraschung. „Wir haben das Projekt zum Wettbewerb „Bildungspreis“ der Allianz für die Region eingereicht. Mal schauen, ob wir damit gewinnen können“, so Wessely.

Als Dank und Anerkennung ihrer Tätigkeit wurden den Schülern heute eine Urkunde überreicht, die ihnen bei der späteren Berufswahl und den Bewerbungen einen kleinen Bonus einbringen wird. „Diese Urkunde können Sie jeder Bewerbung beifügen und damit richtig Punkten. Die potentiellen Arbeitgeber werden Ihr Engagement und Sorgfalt zu schätzen wissen“, verspricht Peter Schulz und überreichte, gemeinsam mit Andreas Memmert die Urkunden.