Schleichweg durchs Wohngebiet: Zu viele und zu schnell

von Thorsten Raedlein




Cremlingen. „Am Papendorn“ ist eigentlich eine ruhige Straße in einem Cremlinger Wohngebiet. Rechts und links schmucke neue Eigenheime, Gärten, in denen langsam Grün das Erdbraun der Bauphase verdrängt. Irgendjemand hat mal durchgezählt: Über 40 Kinder leben hier.

Die sind auch der Grund, warum sich die Bewohner hilfesuchend an Bürgermeister Günter Eichenlaub gewandt haben. Seit einigen Monaten nämlich nutzen immer mehr Autofahrer den Schleichweg, um die langen Ampelphasen der Baustelle auf der Cremlinger Hauptstraße zu umgehen. "Damit“, so Eichenlaub, „konnten wir nicht rechnen. Schließlich gibt es die B1-Ortsumgehung, auf der man sicher schneller vorankommt, als wenn man sich durch das Wohngebiet schlängeln muss.“

Das jedoch scheint viele Autofahrer nicht zu schrecken: „Selbst LKW kommen hier durch“, berichten Einwohner dem Bürgermeister bei einem Ortstermin. Und von „Schleichweg“ könne man auch nicht reden: „Kaum jemand hält sich an die vorgeschriebenen 30 km/h.“ Wie zum Beweis erleben die über zwanzig Anwohner und der Bürgermeister das dann auch „live“ vor Ort: „Wir haben Angst um unsere Kinder.“

Aber es gab nicht nur Kritik;  die Anwohner machten ganz konkrete Vorschläge: Ein Fahrverbot für LKW, Geschwindigkeitshinweise auf der Straße und zusätzliche Bodenschwellen sollen her. Bürgermeister Eichenlaub bedankte sich ausdrücklich für die sachlichen Gespräche. Er werde sich, zusammen mit Polizei und Verkehrsbehörde, für eine deutliche Verkehrsberuhigung einsetzen.


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