Wolfenbüttel. Kürzlich äußerte Esther Berlin, Elternvertreterin des Gymnasium im Schloss, Bedenken zur Verkehrssituation am Schlossplatz. Kinder seien bei der Überquerung der Straße gefährdet, erklärt Berlin und forderte eine Ampel. Diese Lösung hält der Verkehrsclub Wolfenbüttel für nicht sinnvoll. Der Club fordert einen verkehrsberuhigten Bereich.
Esther Berlin fürchtet sich um die Sicherheit der Kinder, erklärte sie kürzlich im städtischen Schulausschuss. Ohne auf den Verkehr zu achten würden die Schüler nach Schulschluss über die Straße in Richtung Innenstadt strömen. Eine Ampel, so wie es früher auch war, würde die Situation deutlich entschärfen, so Berlin. Diese Idee teilt der Verkehrsclub Wolfenbüttel nicht.
„Ich kann die Ängste und Sorgen der Eltern gut nachvollziehen", so Martin Zimmermann vom Kreisverband des Verkehrsclub Deutschland e.V. "Auch wir wollen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter erhöhen. Unserer Ansicht nach wäre gerade in diesem Bereich ein verkehrsberuhigter Bereich eine gute Möglichkeit, diese Fläche vor dem ehemaligen Hertie-Kaufhaus und dem Schlossplatz zu einer attraktiven, einladend wirkenden Aufenthaltsfläche umzugestalten. Wir stellen uns vor, den Bereich zwischen dem Meißnerhaus und dem Zugang zum Seeliger-Park zu einem Bereich umzubauen, bei dem allein schon durch die Verringerung der Geschwindigkeit des Fahrzeugverkehres Möglichkeiten geschaffen werden, eine sichere Überquerung aller Fußgänger zu erreichen", stellt Martin Zimmermann fest und erinnert an wichtige Regeln für diesen Bereich: Fahrzeugführer dürfen die Fußgänger weder gefährden noch behindern. Fußgänger dürfen den Fahrverkehr nicht unnötig behindern. Und natürlich gilt der Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. „Wenn wir das alle beherzigen, sind wir auf einem sehr guten Wege, Unfälle zu verhindern. Eine Ampel wäre nicht notwendig", so Zimmermann.
Tempo 30 geplant
Das Gestaltungskonzept für den Schlossplatz und den umliegenden Bereich sieht eine einheitliche Befestigung über den gesamten Platz vor. Die Verkehrsführung soll zukünftig parallel zum Zeughaus laufen.Dort, wo derzeit der Zebrastreifen ist und früher die Ampel gestanden hat, ist eine lange Überquerungshilfe vorgesehen. Dort soll später einmal Tempo 30 gelten. Die Platzflächen auf dem Schlossplatz und im Bibliotheksquartier sollen verkehrsberuhigter Bereich werden, beziehungsweise Fußgängerbereich. Den gesamten Bereich um den Schlossplatz zu einem verkehrsberuhigten Bereich umzugestalten, wäre nach Meinung von Martin Zimmermann sinnvoll und auch ohne große Maßnahmen umzusetzen. "Man muss das nur wollen und mal über seinen eigenen Schatten springen. Bei einem verkehrsberuhigten Bereich wäre schon allein der Autofahrer gezwungen, sehr langsam zu fahren. Das bedeutet, dass damit ja das Risiko schon verringert wird. Natürlich gilt auch hier gegenseitige Rücksichtnahme", so Zimmermann.
Was genau das Anliegen von Martin Zimmermann ist, erklärt er im Gespräch mit regionalHeute.de vor Ort.
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