Wolfenbüttel. Zwei Kurse des „Darstellendes Spiels“ am Gymnasium im Schloss zeigen im März ihre Abschluss-Inszenierungen in der Aula des Gymnasiums im Schloss (GiS). Gezeigt wird am 8. und 9. März das Stück "Meine Weiße Weste" und die Inszenierung "Haltestelle. Geister" am 11. und 14 März.
Das "Darstellende Spiel" ist seit Jahren ein festes Unterrichtsfach an den Gymnasien, heißt es in einem Bericht von Andreas Bötel vom Gymnasium im Schloss. Immer wieder haben Kurse des GiS Zuschauer damit verblüfft und begeistert. Auch in diesem Jahr wird es wieder zwei interessante Aufführungen geben. Der Prüfungskurs Darstellendes Spiel des 12. Jahrgangs am Gymnasium im Schloss (GiS) hat sich unter der Leitung von Jürgen Hellert und Antonia Bührig für seine Abschlussarbeit das Projekt „Meine weiße Weste“ nach dem Stück „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch vorgenommen. Das etwa 50-minütige Stück wird am Dienstag und am Mittwoch, 8. und 9. März, jeweils um 19 Uhr in der Aula des GiS gezeigt.
Inhalt
Ein braver Fabrikant von Haarwasser, der Diebstahl einer Erfindung, der Selbstmord eines seiner Angestellten - der Kurs erzählt die Geschichte von ihrem Ende her: Biedermann und seine Frau Babette sind in der Hölle. Biedermann („Aufhängen sollte man sie, diese Brandstifter! Alle!!“) hat sich – aus Feigheit? aus Kalkül? – zum Helfer eben dieser Brandstifter gemacht. Er ließ sie auf seinem Dachboden wohnen, von wo aus sie die Einäscherung des Städtchens in aller Ruhe planen konnten. Doch am Ende wird die Hölle von den Teufeln gelöscht. Denn: Eine Hölle zu betreiben, das ist ihre Erkenntnis nach langen Verhandlungen mit dem Himmel, hat nur dann einen Sinn, wenn die „Großmörder“ dort auch landen, statt vom Himmel begnadigt zu werden. Letzteres sieht dann plötzlich auch Gottlieb Biedermann als Chance für sich...
Haltestelle. Geister
Der zweite Kurs Darstellendes Spiel aus demselben Jahrgang zeigt unter der Leitung von Peter Schilffarth "Haltestelle. Geister" von Helmut Krausser. Die etwa 70-minütigen Vorführungen finden am 11. und 15. März, jeweils um 19 Uhr in der Aula des GiS statt und sind ab 16 Jahren geeignet.
Inhalt
Eine Versammlung durchgeknallter Gestalten an einer Haltestelle, irgendwo. Die Prinzessin träumt von ihrem Heimatplaneten Tallulah, Drogendealer Rico versorgt alle Leute mit ‚Glückspillen‘, eine Mädchengang treibt Unfug, ein Ehepaar flüstert sich sexuell perverse Mordgelüste zu, der Tütenpenner offenbart ungeahnte Fähigkeiten…
Und alle suchen nach dem Glück, offenbaren ihre Abgründe: Leere, Leidenschaft, Gewalt, Perversion, Rausch, Hass und Verbrechen durchziehen dieses abgedrehte, surreal-komische Traumspiel.
Und ein Rätsel umgibt die Haltestelle bis zum Schluss.
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