Zur Ankündigung des Umweltministers Hans-Heinrich Sander, sich im Januar 2012 von seinem Amt zurückzuziehen, erklärt Stefan Schostok, der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag:
„Jeder Minister, der sein Amt ernst nimmt, investiert viel Zeit und Kraft in diese Aufgabe. Das gilt unzweifelhaft auch für Herrn Sander. Allerdings hat er aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion zu viel davon in Projekte investiert, die mit der zentralen Aufgabe seines Amtes – Schutz der Umwelt und Erhalt einer lebenswerten Umwelt für die Menschen in Niedersachsen – wenig zu tun hatten. Oft drängte sich der Eindruck auf, er fühle sich wie ein Staatskommissar zur Abschaffung seines Ressorts.
Was von der Ära Sander bleibt, ist die Erinnerung an der eigenwillige Alleingang mit der Kettensäge in der Elbaue und sein Einsatz als Atomlobbyist. Als Pro-Atom-Minister hat er die Lösung der Endlagerfrage im Sinne niedersächsischer Interessen eher behindert als befördert. – Sein Umgang mit dem Parlament war häufig von Missachtung, seine Auskünfte an die Parlamentarier pendelten sich oft zwischen Oberflächlichkeit oder Nichtwissen ein.
Alle diese Eigenschaften scheinen jetzt bei seiner bestellten „Abschiedsjagd“ im Naturpark Harz wie im Brennglas noch einmal auf.“
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