Schüler als Regierungschefs




Wolfenbüttel. Der Politik-Koopleistungskurs des THGs und der Großen Schule nahm jetzt an einer Simulation zu Politik und internationaler Sicherheit am Torfhaus teil.

Zusammen mit noch weiteren Schülern der Großen Schule versetzten sich die Schüler in die jeweiligen Rollen der Mitglieder der UNO. Begleitet wurde POL&IS von zwei Jugendoffizieren der Bundeswehr, Marcel Kunze und Frank Blobel, sowie einem Reserveoffizier der Marine, Maximilian Oberthür.

Schon zuvor besuchte Jugendoffizier Frank Blobel die Schüler in Wolfenbüttel und informierte über den Ablauf der Veranstaltung. Unter anderem wurde per Los eine der insgesamt elf Regionen zugeteilt, deren Interessen die Gruppen als Regierungschef, Staatsminister oder Wirtschaftsminister vertraten. Zudem gab es noch die Rollen der Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wie beispielsweise Greenpeace oder Amnesty International, sowie der Weltbank und der Weltpresse. Diese standen unter der Leitung von den bei dem Besuch gewählten Generalsekretärinnen.

Die Regierungschefs hatten die Aufgabe politische Programme, die auf die jeweiligen Konflikte innerhalb einer Region abgestimmt waren, zu schreiben und Verträge mit anderen Regionen zu schließen. Unter ihnen standen einerseits die Staatsminister, die für die Sicherheitspolitik zuständig waren, und andererseits die Wirtschaftsminister, die mit Gütern verschiedener Art handelten. Besonders begeisterte die Schüler auch die vielfältigen und kreativen Beiträge der NGOs. So stürmte einer der Vertreter als Wal verkleidet während des Mittagessens in die Kantine und wurde von einem weiteren Aktivisten repräsentativ niedergeschossen. Begleitet wurde dieses von lauten „Stoppt den Walfang“-Rufen. Als die sicherheitspolitische Situation zu eskalieren drohte, entführten die Aktivisten die kriegswilligen Staatsminister. Am folgenden Tag informierten die Nachrichten der Weltpresse über deren „Tod“. Die Spielleiter konnten sich für viele Beiträge der Weltpresse begeistern, die mit großem Aufwand immer bessere Videos produzierte und für viel Unterhaltung sorgte.

Abschließend blicken alle auf eine sehr positive Simulation zurück. Die Teilnehmer konnten viele Fähigkeiten und Kenntnisse erlangen. Zusätzlich waren alle sehr überrascht, wie nahe sie der Realität doch gekommen sind und wie weit jeder einzelne sich in seine Rolle hineinversetzt hat. Rückblickend können alle nun internationale und nationale Prozesse in Hinblick auf Politik und internationale Sicherheit besser verstehen, nachempfinden und einschätzen. Zudem ließ die Simulation erkennen, dass es unmöglich ist, Weltfrieden zu erreichen beziehungsweise immer eine optimale Entscheidung zu treffen. Des Weiteren verbesserten die Schüler ihre rhetorischen Fähigkeiten durch das zahlreiche Halten von Reden, für die sie auch positives Feedback der drei Offiziere erhielten.


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