Wolfenbüttel. Die Religionsschüler des 10. Jahrgangs des Theodor-Heuss-Gymnasiums empfingen am Vormittag ganz besonderen Besuch in ihrer Schule. Der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig, Prof. Dr. Friedrich Weber, nahm sich Zeit, Fragen der Schüler zu beantworten.
Die 26 Schüler des zehnten Jahrgangs hatten in der Vergangenheit den Wunsch geäußert, einmal den Landebischof einzuladen, um ihn zu den Themen "Familienbild der ev. Kirche", "Situation und Zukunft der Landeskirche" und "Erfahrungen im Bischofsamt" zu befragen.
"Es kommt zwar nicht sehrt häufig, aber dennoch ab und an vor, dass ich in Schulen eingeladen werden", so Weber, der kurz vor seiner Pensionierung steht. Der Landesbischof stellte sich geduldig den Fragen der Schüler, die sich bereits im Vorfeld mit den Themen und Fragen auseinandergesetzt und drei Fragenblöcke erarbeitet hatten.
Fragen zum Familienbild der Kirche, in denen auch das Thema gleichgeschlechtliche Ehe zur Sprache kam, wurden von Weber beantwortet. Spannend war für die Schüler auch, wie Weber zu seinem Amt als Landesbischof kam, wie die Wahl zum Bischof vonstatten geht und wie er seinen nahenden Ruhestand verbringen möchte.
Weber genoss das Treffen mit den interessierten Schülern und sagt: "Die kontinuierliche Begegnung mit jungen Menschen ist sehr wichtig." Das erfahre er auch regelmäßig, wenn er an der TU Braunschweig als Gastprofessor auftritt.
Für seine Pensionierung hat er schon genau Vorstellungen. "Dann", so Weber,"gehen meine Frau und ich wieder an die Nordsee. Dort haben wir schon viele Jahre gelebt. Ich möchte für meinen Nachfolger Platz machen", erklärt er.
Am Ende des 45-minütigen Gesprächs waren die Religonsschüler beeindruckt von dem aufschlussreichen Antworten des Bischofs. Gerne hätten sie noch mehr Fragen gestellt, aber ein straffer Stundenplan der Schüler und weitere Termine des Bischofs ließen nur wenig Zeit für ein Gespräch. Nichtsdestotrotz waren die Schüler zufrieden. Wann hat man schon mal einen Landesbischof in der Schulstunde...
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