Wolfenbüttel. Der diesjährige Wolfenbütteler Umweltmarkt fand am 15. Juni mit Beteiligung des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) statt. Zusammen mit dem Wolfenbütteler Unternehmer Matthias Roßberg organisierten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte des THG einen Stand, an dem sich schwerpunktmäßig alles um das Themenfeld Mikroplastik drehte. Dies teilt das THG mit.
Im Unterricht des Faches Werte und Normen sowie in der Umwelt-AG bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler akribisch auf das Thema vor, gestalteten Plakate und Schaufensterpuppen, um die Öffentlichkeit für das Problem von Mikroplastik in Kleidungsstücken zu sensibilisieren. Unterstützung bekam das inzwischen bestens eingespielte Team Roßberg/THG auch vom Wolfenbütteler Stoffgeschäft Fingerhut sowie vom Salzgitteraner Elektrofachgeschäft Köbel & Matzke.
Winzig kleine Plastikpartikel im Wasserkreislauf
Die Resonanz auf den Themenschwerpunkt war großartig. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger besuchten den Stand und konnten dort erfahren, dass sich Mikroplastik zu einem zunehmenden Umweltproblem entwickelt, da durch das Waschen von synthetischen Kleidungsfasern oder durch die Verwendung von Kunststoffen z.B. in Seifen oder Kosmetikprodukten winzig kleine Partikel in den Wasserkreislauf gelangen. Dort erst einmal angekommen, werden diese über das Trinkwasser oder die Nahrung auch von uns Menschen wieder aufgenommen.
Besucher hatten konkrete Fragen und Anliegen zum Umweltschutz
Die Besucherinnen und Besucher des Umweltmarktes kamen aber auch ihrerseits mit konkreten Fragen und Anliegen auf die Schülerinnen und Schüler zu. Dabei zeigte sich insbesondere, dass sich viele Menschen zwar gerne umweltbewusst verhalten würden, dass es ihnen aber schlicht an Orientierung im Umgang mit Kunststoffen fehlt. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier teilweise Hilfestellung geben, kann doch schon einiges mit einfachen Mitteln getan werden: Der Wäschesack für die Waschmaschine, welcher Mikroplastikpartikel aus Funktionskleidung herausfiltert, ist ein gutes Beispiel. Außerdem gibt es Apps, die Mikroplastik in Hygiene- und Kosmetikartikeln aufdecken und so den Kunden die Chance geben, umweltbewusst einzukaufen. Aber am THG-Stand hatte man auch selbst die Gelegenheit, Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln, welche auf Papierblättern auf einer Wäscheleine aufhängt werden konnten. Vielfach wurde auch der Wunsch nach einer besseren Reglementierung durch die Politik geäußert.
Vorschläge zum Thema Mikroplastik gesammelt
Und genau hier möchte das Team Roßberg/THG ansetzen. Ähnlich wie bei vorangegangenen Aktionen in EDEKA-Märkten der Region, bei denen es um die Vermeidung von Verpackungsmüll ging, werden auch alle Vorschläge und Ideen zum Thema Mikroplastik gesammelt. In einem weiteren Schritt sollen diese dann von einer Expertengruppe aus Schülerschaft, Industrie und Politik ausgewertet werden, um schließlich zur Entwicklung eines ‚Wolfenbütteler Modells‘ zum Umgang mit Kunststoffen beitragen zu können. Bei diesem Schritt, der für den kommenden Herbst vorgesehen ist, sind THG-Schülerinnen und Schüler sowohl Multiplikatoren in den eigenen Familien als auch Mitdenkende und -entwickelnde. Was deren Engagement beim diesjährigen Umweltmarkt anging, bekamen sie am Ende ein großes Lob von Matthias Roßberg. Sehr engagiert, fokussiert auf ihre Aufgaben und unglaublich kreativ in der Gestaltung des Standes seien sie gewesen. Und so blickt man auch am THG dem nächsten Schuljahr zuversichtlich entgegen, wenn eine neue Etappe auf dem gemeinsamen Weg zum ‚Wolfenbütteler Modell‘ beschritten werden soll.
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