Schüler und NABU unterstützen Crowdfundig-Projekt der Dreifelderwirschaft

Der Landwirt Martin Siemann konnte sich über eine Spende in Höhe von 500 Euro freuen.

Martin Siemann und Cornelia Schilling bei der symbolischen Scheckübergabe.
Martin Siemann und Cornelia Schilling bei der symbolischen Scheckübergabe. | Foto: Thorsten Späth

Wolfenbüttel/Klein Vahlberg. Die Kreisgruppe des Naturschutzbund (NABU) Wolfenbüttel, vertreten durch die erste Vorsitzende Cornelia Schilling und den zweiten Vorsitzenden Thorsten Späth, überreichte eine Spende über 500 Euro an den Landwirt Martin Siemann in Klein Vahlberg. Das Geld stammte aus einer Spendenaktion von SchülerInnen aus dem Gymnasium im Schloß und war von der Kreisgruppe auf das Doppelte aufgestockt worden. Die Schüler hatten im Rahmen ihres Projektunterrichtes Insektenhotels hergestellt, die anschließend gewinnbringend vermarktet worden waren. Der Gewinn sollte speziell für den Artenschutz eingesetzt werden. Dies berichtet der NABU in einer Pressemitteilung.


Martin Siemann habe sich zu Beginn des Jahres an den NABU gewandt, um im Rahmen einer Monatsversammlung für sein Crowdfundig-Projekt der Dreifelderwirschaft werben zu dürfen. „Ich möchte die alte Dreifelderwirtschaft neu aufblühen lassen, indem ich mit finanziellen Unterstützung ein Drittel meiner Ackerflächen brach lege und dort blühende Felder ansäe. Zudem habe ich ein großes Insektenhotel auf meiner Fläche stehen“, berichtet er. Bei der Herstellung des Insektenhotels habe der Landwirt personelle und auch materielle Unterstützung durch die Zimmerei „MR das Handwerk“ aus Mönchevahlberg bekommen.

Bei der Dreifelderwirtschaft werden 1/3 der Ackerflächen stillgelegt, wodurch 2/3 des mineralischen Düngemittels und des Pflanzenschutzmittels eingespart werden könnten. Dies liege daran, dass bei der Brache beides nicht anfalle. Gleichzeitig werde bei der folgenden Sommerung durch den Anbau weder Pflanzenschutzmittel noch Kunstdünger benötigt, da sich der Boden im Brachejahr selber mit Nährstoffen angereichert habe. Das Saatgut bestehe aus einer für Imker optimierten Mischung, die für eine lange Blühphase, hohe Biodiversität und gute Durchwurzelung der unterschiedlichen Bodenhorizonte sorge.

Projekt wird 2021 fortgesetzt



Inzwischen habe Martin Siemann schon 62 Unterstützer für sein Projekt begeistern können. Um zwölf Hektar landwirtschaftlicher Fläche im Jahr 2020 für die Dreifelderwirtschaft bewirtschaften zu können, würden ihm jetzt noch 4.000 Euro fehlen. Das Projekt werde aber auf jeden Fall auch in 2021 fortgesetzt.

Senf, Phacelia (umgangssprachlich Bienenweide oder auch Büschelschön), Sonnenblumen, Buchweizen und verschiedene Kleesorten seien nur einige der Blühpflanzen, von denen sich beispielsweise die Bienen ernähren könnten. Die verblühten Pflanzenrest würden den Winter über stehen gelassen. So könnten die Eier und Larven der Insekten den Winter überdauern und im Frühjahr aus Ihren im Boden und an oder in den Stengeln abgelegten Eiern schlüpfen und für die nächste Generation sorgen. Eine weitere Fläche werde mit einer Blühmischung eingesät, die speziell als Rückzugsgebiet für das Niederwild aber auch für den stark bedrohten Feldhamster wichtig sei.

Auch in den kommenden Jahren solle das Projekt weiter fortgeführt werden und so für die Artenvielfalt auf landwirtschaftlich bewirtschafteter Fläche sorgen. Wer Interesse bekommen habe, das Projekt zu unterstützen, könne sich auf https://www.auftragsnaturschutz3fnasse.de/ weiter informieren und auch spenden.


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