Wolfenbüttel. Wie mehrfach berichtet, soll auf dem Schützenplatz neuer Wohnraum entstehen, der zunächst für die Unterbringung von Flüchtlingen gedacht ist. Da dieser Wohnraum aber auch langfristig für verschiedene Ansprüche genutzt werden soll, plant die Stadtverwaltung keine Containeranlage, wie an der Langen Straße, sondern eine Fertig-Modulbauweise. Hierfür sollen mehrere dreigeschossige Wohneinheiten auf dem Schützenplatz errichtet werden.
Da sich gegen Ende vergangenen Jahres abzeichnete, dass die Unterbringungskapazitäten für geflohene Menschen knapp werden, hatte der Rat der Stadt Wolfenbüttel die Errichtung einer weiteren Flüchtlingsunterkunft auf dem Schützenplatz beschlossen. Auch wenn die Zahlen der Neuzuweisungen in den letzten Monaten deutlich gesunken sind, möchte die Stadt Wolfenbüttel aufgrund "der unveränderten geopolitischen Lage" auch in Zukunft noch weitere Unterbringungsmöglichkeiten bereithalten. Der geplante Wohnraum auf dem Schützenplatz soll im Gegensatz zur Flüchtlingsunterkunft an der Langen Straße aber auch langfristig weiter genutzt werden und dem Wohnungsmarkt der Stadt zur Verfügung stehen können. Statt einer Containeranlage sieht die Stadt deshalb eine Fertig-Modulbauweise vor, die dauerhaft in Wohnungen für verschiedene Ansprüche umgewandelt werden kann.
dreigeschossige Gebäude mit Laubengängen
"Hierfür soll auf ein System zurückgegriffen werden, das eine dreigeschossige Bebauung mit einer einfachen, aber leistungsfähigen Erschließung über Laubengänge vorsieht", erklärt die Stadtverwaltung. Vorgesehen ist dabei zunächst die Errichtung von Gebäuden mit einer Kapazität für bis zu 220 geflohene Menschen im westlichen Bereich des Schützenplatzes. Mit einer Umnutzung in Wohngebäude würde sich die Bewohnerzahl dann aber deutlich auf rund 80 bis 100 Personen reduzieren, so die Verwaltung.
Hat die Flüchtlingsunterbringung Einfluss auf die Bauplanung?
Im jüngsten Bauausschuss fragte Dr. Andreas Pölking von den Grünen, ob die Bebauung des Schützenplatzes genauso geplant worden wäre, wenn keine Erstnutzung für die Unterbringung von Flüchtlingen angedacht wäre. Er fragte nämlich, ob es nicht besser sei, die Bebauung des Schützenplatzes in Ruhe zu planen, jetzt, wo der Druck der Flüchtlingsunterbringung nicht mehr so stark vorhanden sei. Bauamtsleiter Ivica Lukanic betonte allerdings: "Selbst wenn es das Flüchtlingsthema nicht gäbe, würden wir da genauso planen."
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