Wolfenbüttel. Wie bereits berichtet soll auf dem Schützenplatz neuer Wohnraum entstehen, der zunächst für die Unterbringung von Flüchtlingen gedacht ist. Nun tut sich etwas auf dem Schützenplatz, die ersten Module sind angekommen.
Die Stadtverwaltung plant keine Containeranlage, wie an der Langen Straße, sondern eine Fertig-Modulbauweise. Hierfür sollen mehrere dreigeschossige Wohneinheiten auf dem Schützenplatz errichtet werden. Nun sollen die ersten Module aufgebaut werden, teilte Stadt-Sprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage von regionalHeute.de mit. Nach und nach soll erst der Aufbau und dann der Innenausbau erfolgen. Ende des Jahres soll die Unterkunft dann fertig sein. Die Stadt Wolfenbüttel, hat seit November 2013 insgesamt 1.045 Flüchtlinge aufgenommen. In der Zwischenzeit hätten aber 337 Personen das Stadtgebiet bereits wieder verlassen oder eine eigene Wohnung bezogen und sind damit aus dem Anwendungsbereich des Aufnahmegesetzes herausgefallen, geht aus einem Bericht der Stadtverwaltung hervor.
Zuteilung ungewiss
Da sich gegen Ende vergangenen Jahres abzeichnete, dass die Unterbringungskapazitäten für geflohene Menschen knapp werden, hatte der Rat der Stadt Wolfenbüttel die Errichtung einer weiteren Flüchtlingsunterkunft auf dem Schützenplatz beschlossen. Auch wenn die Zahlen der Neuzuweisungen in den letzten Monaten deutlich gesunken sind, möchte die Stadt Wolfenbüttel aufgrund „der unveränderten geopolitischen Lage“ auch in Zukunft noch weitere Unterbringungsmöglichkeiten bereithalten. Der geplante Wohnraum auf dem Schützenplatz soll im Gegensatz zur Flüchtlingsunterkunft an der Langen Straße aber auch langfristig weiter genutzt werden und dem Wohnungsmarkt der Stadt zur Verfügung stehen können. Statt einer Containeranlage sieht die Stadt deshalb eine Fertig-Modulbauweise vor, die dauerhaft in Wohnungen für verschiedene Ansprüche umgewandelt werden kann. Die weitere Entwicklung sei mit Blick auf die derzeitig unsichere geopolitische Lage allerdings kaum verlässlich prognostizierbar. Von Seiten des Landes Niedersachsen sei zuletzt im Dezember 2015 eine Verteilquote festgelegt, nach der die Stadt im Ergebnis verpflichtet ist, 367 Personen aufzunehmen. Diese Verteilquote, die mit der Aufnahme und Unterbringung von über 300 Personen bereits größtenteils erfüllt worden ist, gilt nach mehrfacher Verlängerung nunmehr zunächst bis zum 30. September 2016. In welchem Umfang danach mit dem Zugang weiterer Flüchtlinge zu rechnen ist, bleibe abzuwarten, heißt es in dem Bericht der Verwaltung, der am kommenden Donnerstag im Ausschuss für Jugend und Soziales präsentiert wird.
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