Schulprojekt geht in die dritte Runde und sucht ehrenamtliche Helfer

Ziel des Projekts sei es, den Eltern Unterstützung dabei zu geben, ihre Kinder durch den Schulalltag zu begleiten und die deutschen Schulbücher in der Grundschule besser zu verstehen.

Am 10. Februar haben vier neue Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule im Lernprojekt im Roncallihaus der St. Petruskirche in Wolfenbüttel begonnen
Am 10. Februar haben vier neue Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule im Lernprojekt im Roncallihaus der St. Petruskirche in Wolfenbüttel begonnen | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Am 10. Februar haben vier neue Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule im Lernprojekt im Roncallihaus der St. Petruskirche in Wolfenbüttel begonnen. Nachdem bereits acht arabisch- und kurdischsprechende Kinder mit ihren Müttern das Projekt erfolgreich durchlaufen haben, sind es nun ukrainische Kinder, die Hilfe bei den Schularbeiten bekommen und im Lernen unterstützt werden. Zwei der Kinder, die das Projekt bereits durchlaufen haben, werden zudem weiter unterstützt.



Möglich gemacht hat das Projekt in Kooperation mit der Caritas ein Förderantrag der Stadt Wolfenbüttel beim Bundesamt für Migration aus Mitteln des europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF). Start der ersten Gruppe war Anfang August und seitdem kümmern sich abwechselnd sechs ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter Viola Bischoff (Stadt Wolfenbüttel) und Walid al Jarjiri (Caritas) um die Kinder und ihre Eltern.

Unterstützung für Eltern


Ziel des Projekts sei es, den Eltern Unterstützung dabei zu geben, ihre Kinder durch den Schulalltag zu begleiten und die deutschen Schulbücher in der Grundschule besser zu verstehen. Außer Lernstoff wird im Projekt vermittelt, wie man Kindern spielerisch Wissen vermittelt, wie die Schul-App zu nutzen ist und vieles mehr. „Wir machen zwei Elternabende“, so Al Jarjiri, „an denen wir auch über gesunde Ernährung, das Schulsystem in Deutschland und die Unterschiede zwischen Fördern und Fordern sprechen“. „Wichtig ist es uns auch,“ ergänzt Bischoff, „den Eltern bei allen Fragen zur Seite zu stehen, sie fit zu machen bei Briefen und Formularen und mit ihnen gemeinsam ein Ablagesystem zu schaffen, welches sie verstehen und fortlaufend nutzen können.“

Durch die Mehrsprachigkeit von Walid Al Jarjiri, können die beiden Projektverantwortlichen Sachverhalte direkt auf Arabisch und Kurdisch sowie gegebenenfalls auf Englisch erklären. Wenn andere Sprachen notwendig sind, wird Unterstützung aus dem Übersetzerpool der Diakonie angefragt. Die ehrenamtlichen Lernhelfer wurden durch Hospitation in der Wilhelm-Raabe-Schule und Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet und sind mit großem Einsatz dabei.

„Es macht Freude, zu sehen, wie sich ein Kind entwickelt“, berichtet Lernhelferin Gisela Schlee. „Dadurch, dass wir schon etwas älter sind, bringen wir die nötige Ruhe mit, um alles gut zu erklären“, ergänzt Renate Irmler. Burkard Wald, der inzwischen das dritte Kind betreut, ergänzt: „Es ist anstrengend, aber es gibt einem auch selbst sehr viel.“

Ehrenamtliche gesucht


Al Jarjiri und Bischoff sind für das Projekt jetzt auf der Suche nach weiteren Ehrenamtlichen. „Man sollte muttersprachlich deutsch sprechen und gerne mit Menschen aus anderen Kulturen umgehen“, erläutert Al Jarjiri, „Alles andere lernt man in den Schulungen.“ Interessierte neue Ehrenamtliche können sich gerne bei Viola Bischoff unter viola.bischoff@wolfenbuettel.de melden und einmal in das Projekt reinschnuppern. Benötigt werden noch zwei bis drei Helfer, die jeweils montags und mittwochs von 14.15 bis 16.30 Uhr Zeit haben.

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