Während die Schüler noch ihre Sommerferien genießen, wird in den Schulen kräftig gewerkelt. Insgesamt werden die Schulen für rund 4,3 Millionen Euro saniert und umgebaut.
Diese Zahlen gaben heute Bürgermeister Thomas Pink und Bernd-Georg Kuder vom Zentralen Gebäudemanagement bekannt. Hauptsächlich wurde in den Brandschutz investiert. „Das Brandschutzbewusstsein ist gestiegen. Uns ist die Sicherheit an allen Gebäuden der Stadt, insbesondere aber an den Schulen, sehr wichtig“, erklärt Thomas Pink die aufwendigen Sanierungsarbeiten. Jährlich investiert die Stadt 1,7 Millionen Euro, um in Punkto Brandschutz auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Der Anbau des Schloss-Gymnasiums stammt aus den 1980er-Jahren und muss Brandschutztechnisch aufgearbeitet werden">Der Anbau des Schloss-Gymnasiums stammt aus den 1980er-Jahren und muss Brandschutztechnisch aufgearbeitet werden Foto:
Und auch in diesem Jahr liegt das Hauptaugenmerk auf den Brandschutzbestimmungen. „Besonders in diesem Jahr beschäftigen uns die sehr aufwendigen Arbeiten. Viele der Schulen sind in alten Gebäuden untergebracht, wie zum Beispiel das Schloss. Da ist die notwendige Arbeit zum Brandschutz nur sehr schwer umsetzbar und aufwändig“, erklärt Bernd-Georg Kuder.
Allein 1,9 Millionen Euro für die IGS Ravensbergerstraße
Die neue Mensa am Schloss-Gymnasium soll im Herbst fertig sein">Die neue Mensa am Schloss-Gymnasium soll im Herbst fertig sein Foto:
Das Gymnasium im Schloss verschlingt mit einer Summe von zirka 840.000 Euro einen Großteil der Kosten für die Erweiterung des Lehrerzimmers und die Arbeiten am Biologietrakt. Die künftige IGS II in der Ravensbergerstraße schlägt sogar mit einer Investitionssumme von 1,9 Millionen Euro zu Buche. Hier wurden allein in den Brandschutz 250.000 Euro investiert. "Der An-und Umbau der Mensa macht eine aufwändige und teure Sanierung der brandschutztechnischen Anlagen notwendig", so Kuder.
Insgesamt soll der größte Teil der Bauarbeiten an den Schulen noch während der Sommerferien über die Bühne gehen. „Viele Arbeiten können während der Schulzeit einfach nicht gemacht werden, da sie viel Lärm verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass wir fast alles in den Ferien fertig bekommen. Ganz werden wir das jedoch nicht schaffen, weil doch die eine oder andere Überraschung auf uns gewartet hat“, fügt Kuder an. Die Erweiterung des Lehrerzimmers im Gymnasium im Schloss beispielsweise wird nun doch länger dauern, als anfangs vermutet. "Wir sind auf morsches Gebälk gestoßen, das jetzt aufwändig ersetz werden muss", erklärt Kuder weiter.
Acht Schulen stehen auf dem Sanierungsplan
Auch die Böden im Schloss-Gymnasium werden den neuen Brandschutzbestimmungen nicht gerecht und werden erneuert">Auch die Böden im Schloss-Gymnasium werden den neuen Brandschutzbestimmungen nicht gerecht und werden erneuert Foto:
In acht städtischen Schulen werden zurzeit Brandmeldeanlagen installiert, Treppenhäuser umgebaut und abgeschottet und Brandschutzwände gezogen. Auch die Böden müssen an einigen Schulen den neuen Brandschutzbestimmungen angepasst werden. Der Umbau zieht Maler- und Elektroarbeiten nach sich. Doch das aufwändige Sanierungsprogramm ist notwendig. „Wir müssen in unsere Schulen investieren, um attraktiv zu bleiben“, erklärt Thomas Pink.
So viel wie nie in Schulen investiert
Doch nicht nur in den Brandschutz wurde investiert. Auch das Thema Inklusion ist während der Baumaßnahmen wichtig. Im Schloss-Gymnasium wird im Zuge der Bauarbeiten gleich ein Inklusionsraum gebaut, in dem sich später ein behindertengerechtes WC, sowie Liegen und Duschen befinden werden. Auch die IGS II, Ravensbergerstraße, bekommt für rund 80.000 Euro neue WC-Anlagen, die behindertengerecht umgebaut werden.
„Bei den Kosten, die für die Inklusion notwendig sind, tritt die Stadt in Vorkasse. Das sind eigentlich Gelder, die vom Land aufgebracht werden müssen. Aber die Inklusion beginnt mit dem neuen Schuljahr und wir müssen die Schulen inklusionstauglich gestalten. Es wurde noch nie so viel in Schulen investiert, wie zurzeit", so Schuldezernent Thorsten Drahn.
Die Ferien enden am 7. August. Wenn die Schüler wieder in ihre Klassenzimmer ziehen, werden diese zum größten Teil fertig saniert sein. Einige Arbeiten müssen jedoch auch während der Schulzeit erfolgen. „Wir hoffen jedoch, dass wir alles schnell fertig bekommen. Die Mensen am Schloss und am Theodor-Heuss Gymnasium sollten bis zum Herbst fertig sein“, ist Kuder zuversichtlich.
Die Sanierungsarbeiten im Überblick:
Gymnasium im Schloss: Brandschutz, Maler-und Elektroarbeiten, Fußbodenerneuerung, Erweiterung und Anbau, Neubau Mensa
IGS II, Ravensbergerstraße: Brandschutz, Elektro- und Malerarbeiten, Mensa, barrierefreie WC-Anlagen
Grundschule Geitelplatz: Brandschutz, Elektro- und Malerarbeiten
Erich-Kästner-Schule: Brandschutz, Elektro- und Malerarbeiten
Grundschule Karlstraße: Sanierung Eingangsbereich
Grundschule Harztorwall: Brandschutz, Elektroarbeiten
Grundschule Adersheim: Brandschutz
Theodor-Heuss-Gymnasium: Brandschutz, Elektroarbeiten, Duschanlagen, Mensa
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