Wolfenbüttel. Planschen, Toben, gemeinsam Spaß haben, – im Sommer ist der Besuch im Freibad für viele Kinder eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Doch man höre immer wieder, dass viele Kinder überhaupt nicht schwimmen können, berichtet Beatrix Isensee, Vorsitzende des Vereins „Wunschbaum“.
Nach einer Studie aus dem Jahr 2009 können rund 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter nicht oder nur unzureichend schwimmen. Darunter ist ein großer Teil sozial benachteiligter Kinder sowie Kinder mit Migrationshintergrund. Ein Grund für sie und ihre Mitstreiter vom Verein unter dem Motto „Seepferdchen und Co.“ einen Schimmkurs für 18 Kinder aus sozial/finanziell benachteiligten Familien im Natur- und Familienbad Fümmelsee anzubieten.
„Gerade für benachteiligte Kinder bietet der Sport vielfältige Möglichkeiten: sie können Gemeinschaft erleben, Bewegungssicherheit erlangen und damit auch ihre Selbstwahrnehmung entwickeln“, so Isensee, „den Eltern muss häufig klar vor Augen geführt werden, dass Bewegung und Lernfähigkeit zusammen hängen. Wenn Kinder in ihrem natürlichen Bewegungsdrang eingeschränkt werden, gehen ihnen auch kognitive Dinge verloren.“ Seit 2009 organisiert der Verein diese speziellen Schwimmkurse.
„Im Jahr 2008 wurde unser Spendensparschwein so gut gefüllt, dass wir für einen Teil der Spendengelder nach einem weiteren Einsatz gesucht haben. In der Diskussion mit Lehrern hatten wir erfahren, dass viele Kinder aus benachteiligten Familien kaum Erfahrungen im Umgang mit dem nassen Element haben und Schulkinder häufig nicht einmal das Seepferdchen vorweisen können. Hier wollten wir Abhilfe schaffen“, erinnert sich Beatrix Isensee.
Unterstützung bei der Umsetzung des bereits zum vierten Mal angebotenen Projekts bekommt der Verein in diesem Jahr abermals vom Team des WSV 21. Schwimmmeister Michael Finkewitz und Schwimmsportler Florian Bunn sorgen dafür, dass die kleinen Wasserratten unter fachkundiger Anleitung die Grundzüge des Schwimmens erlernen. Drei mal die Woche werden die kleinen Seepferdchen-Anwärter im Alter von fünf bis elf Jahren in den Sommerferien unterrichtet, um in spielerischer Weise an ihrem Können zu arbeiten. Ein besonderes Dankeschön des Vereins geht auch an Erika Schmidt, die für die Kinder Badehosen/-anzüge und Schwimmlatschen gespendet hat.
Die ersten Tage im Wasser sind nun schon rum, und die Kinder haben schon jede Menge Selbstvertrauen gewonnen und die Scheu vor dem nassen Element verloren. Sicherlich hat hierzu auch die Wasserrutsche beigetragen…
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