Seniorenunion informierte sich über vergangene Zeitepochen


Hroswitha von Alten -Weddelmann (3.v.r.) informiert die CDU Senioren über die frühere Salzgewinnung in Salzdahlum, Foto: privat
Hroswitha von Alten -Weddelmann (3.v.r.) informiert die CDU Senioren über die frühere Salzgewinnung in Salzdahlum, Foto: privat | Foto: privat



Wolfenbüttel/Salzdahlum. Wenn man von Salzdahlum auf der „Salzbergstraße“ in Richtung Sickte fährt, steht kurz vor der Zuckerfabrik ein Hinweisschild „Naturdenkmal Salzgraben“. In diesen Tagen war da der Treffpunkt der CDU Seniorenunion, um eine besondere historische Entwicklung in der Region kennen zu lernen.

Monika Bötel, Kreisvorsitzende der CDU Senioren, begrüßte Hroswitha von Alten-Weddelmann um mehr über die Besonderheiten der Vergangenheit zu erfahren. Von Alten-Weddelmann, engagierte Salzdahlumerin, war 15 Jahre für die CDU Mitglied im Rat der Stadt und 20 Jahre im Salzdahlumer Ortsrat. Die Rentnerin erklärte sachkundig die Entstehung des Salzlagers in dieser Gegend. Vor mehreren Millionen Jahren war Norddeutschland ein flaches Meeresbecken. Durch mehrfache Flutung mit Meerwasser und Verdunstung lagerte sich das Salz ab. Das Salz, wurde später von Gesteinsschichten überlagert und so entstanden Salzstöcke, die an der Erdoberfläche Hügel und Berge bildeten. Durch wasserführende Schichten wurde an einigen Stellen salzhaltiges Wasser an die Erdoberfläche gespült. So war es auch am Salzgraben in Salzdahlum. Bereits seit dem Jahre 888 ist die Saline urkundlich erwähnt.
In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Salzwerk mehrfach seine Eigentümer. Salz hatte seinerzeit eine große wirtschaftliche Bedeutung, auch als „weißes Gold“ bekannt. Erst Ende 1852 kam es zur Einstellung der Salzgewinnung. Der Salzgraben blieb erhalten und wurde im Jahr 1980 zum Naturdenkmal erklärt. Eine botanische Besonderheit ist die Vegetation am Salzgraben. Dort wachsen salzliebende Pflanzen, die sonst nur an Meeresküsten zu finden sind, wie zum Beispiel die Strandaster, das Strand-Milchkraut, die Salz-Schuppenmiere und das Ruhr-Flohkraut. Der Erhalt des Biotops wird unter anderem dadurch gesichert, dass der BUND jährlich den dort wachsenden Gehölz- und Grasaufwuchs entfernt. Ohne diesen Aufwand wäre das gesamte Gelände nicht mehr erkennbar.
Mit Dank verabschiedete Bötel die sehr ortskundige Referentin und lud zum nächsten Treffen ein: Am Montag 19. September, um 15: 00 Uhr, im „Hotel Forsthaus“, berichtet Thomas Hornig, Vorsitzender des Wolfenbütteler Sozialverbandes (SoVD) aus seiner Arbeit.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


CDU