In Hannover hat die Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen (OHN) ihre inhaltliche Arbeit aufgenommen. „Es ist unser Ziel, dass möglichst viele Menschen auch ohne klassisches Abitur studieren können", sagte die niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić. Wichtigste Aufgabe der Servicestelle ist es, die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen von Studierenden zu koordinieren. Dabei kommt es darauf an, ein begleitendes Netzwerk aus Hochschulen, Unternehmen, Kammern, Erwachsenbildung und Gewerkschaften aufzubauen.
Es ist bundesweit einmalig, dass sich in Niedersachsen alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure bei der Öffnung der Hochschulen miteinander abgestimmt haben, um neue Zielgruppen anzusprechen. Alle Partner haben sich finanziell beteiligt und in einer gemeinnützigen Gesellschaft zusammengeschlossen. Die Hochschulen sollen in Kooperation mit den Erwachsenenbildungseinrichtungen qualitätsgesicherte Angebote entwickeln. Damit können sie sich für beruflich Qualifizierte weiter öffnen.
Zu den Aufgaben der Servicestelle gehört es, über die veränderten Zugangsmöglichkeiten zu Studien- und Weiterbildungsangeboten an Hochschulen zu informieren. Außerdem geht es darum, Bildungsangebote zu verbessern und eine bedarfsgerechte Qualifikation von Fachkräften zu sichern. Zudem sollen beruflich qualifizierte Studieninteressierte leichter Hochschulen besuchen können. Dazu wird die Servicestelle Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung unterstützen, um Bildungsangebote zur Vorbereitung auf ein Studium zu entwickeln und durchzuführen.
Die Geschäftsführung der Servicestelle übernimmt Monika Hartmann-Bischoff. Sie hat bisher als geschäftsführende Direktorin des Centers für Lebenslanges Lernen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gearbeitet und gilt als landesweit anerkannte Expertin im Themenfeld „Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen". „Einer meiner ersten Arbeitsschritte in der Servicestelle ist es, für ganz Niedersachsen eine gute Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Öffnung der Hochschulen aufzubauen", sagt Monika Hartmann-Bischoff. „Für den Sommer planen wir eine Veranstaltung, in der sich Vertreter der Hochschulen, der Erwachsenenbildung, der Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Politik rund um das Thema Offene Hochschule Niedersachsen austauschen können".
Im Serviceteam Offene Hochschule Niedersachsen arbeiten fünf Personen. Einladende Geschäftsräume in der Kurt-Schumacher-Straße in der Nähe des hannoverschen Hauptbahnhofs bieten allen Studieninteressierten ein gutes (Beratungs-)Umfeld. Die Servicestelle möchte erreichen, dass durch Austausch und Vernetzung der verschiedenen Beratungsstellen und -institutionen Studieninteressierte besser als bisher unterstützt werden können.
Das Wissenschaftsministerium wird die Startphase der Servicestelle OHN aktiv begleiten. Die Servicestelle hat einen Jahresetat von einer halben Million Euro, den größten Teil trägt das Land.
Daten zu Monika Hartmann-Bischoff:
Jahrgang 1957
zuletzt geschäftsführende Direktorin des Centers für lebenslanges Lernen (C3L) und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Modellvorhaben Offene Hochschule an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Sieben Jahre selbstständig als Personalentwicklerin in Oldenburg
20 Jahre Tätigkeit in der beruflichen Erwachsenenbildung einschließlich mehrjähriger Führungserfahrung
Studienabschluss Lehramt an Gymnasien, Sportwissenschaft und Mathematik
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