Sichtschutzwände zerstört: LINKE sieht politischen Hintergrund

von Max Förster


DIE LINKE sieht einen politisch motivierten Hintergrund bei der Zerstörung der Sichtschutzwände. Foto: Max Förster
DIE LINKE sieht einen politisch motivierten Hintergrund bei der Zerstörung der Sichtschutzwände. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Landkreis. Vor einigen Wochen wurden die neu errichteten Sichtschutzwände an der Apelnstedter Kreuzung beschmiert und zerstört (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Die LINKE ist davon überzeugt, dass es sich hierbei nicht um bloßen Vandalismus, sondern um eine ausgetragene Auseinandersetzung zwischen Rechtsextremen und deren Gegnern handelt.

Was als "stumpfer Vandalismus präsentiert wird, ist tatsächlich Beispiel einer Auseinandersetzung zwischen Neonazis und Neonazigegnern, die sich auch an Scheunen und Stromkästen zwischen Ahlum und Wolfenbüttel ablesen lässt", heißt es in einer Pressemitteilung von Florian Röpke, dem Kreisvorsitzenden der Partei DIE LINKE in Wolfenbüttel. Mit diesen Aussagen kritisiert DIE LINKE den verharmlosenden Umgang mit solchen neonazistischen Propagandadelikten. Laut Aussagen des Kreisvorsitzenden werde in der Öffentlichkeit dieser Situation nicht genug Aufmerksamkeit geschuldet, was zu einer verzerrten Wahrnehmung des Problems führe.

Eindeutige Beweise oder nur Mutmaßungen


Angefangen habe alles mit gesprühten Hakenkreuzen und Reichsfahnen auf Scheunen und Stromkästen und der Sichtschutz sei dann mit Sprüchen wie "Anti-Antifa. Wir kriegen euch alle" beschmiert worden. Alles Indizien, die einen politisch motivierten Zusammenhang geradezu auf einem Servierteller präsentieren würden, verdeutlicht Röpke: "Die Zerstörung des Sichtschutzes dürfte also der Aktionsspirale dieser politischen Auseinandersetzung geschuldet sein." Auf Anfrage von regionalWolfenbüttel.de teilte die Polizei mit, dass tatsächlich der Spruch "Anti-Antifa" auf dem Sichtschutz zu sehen gewesen sei. Dies könne vielleicht zu der Interpretation führen, dass es sich bei der Zerschneidung der Sichtschutzwände um einen politischen Hintergrund handelt, meint Herr Bormann von der Polizei Wolfenbüttel. Dies seien jedoch nur reine Mutmaßungen.  "In solchen Fällen ist es schwierig, einen Ansatz zu finden, um jemanden verdächtigen zu können. Hierzu müsste man jemanden schon auf frischer Tat ertappen", so Bormann. Sollte die Identität der noch unbekannten Täter jedoch durch Zeugenaussagen ans Tageslicht kommen, müssen sie sich der Sachbeschädigung verantworten.


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