Sickte: Heimatfotograf Günter Künne übergibt Lebenswerk


Günter Künne, der jahrzehntelang als Heimatfotograf in Sickte gewirkt hat mit seiner Gattin Helga. Foto: Gemeinde Sickte
Günter Künne, der jahrzehntelang als Heimatfotograf in Sickte gewirkt hat mit seiner Gattin Helga. Foto: Gemeinde Sickte | Foto: privat

Sickte. „400 Jahre Sickter Baugeschichte“, „Bahnhof wird Markt“, „Höfe von...“, so lauten einige Beschriftungen der 30 dicken Ordner, die Günter Künne Sicktes Bürgermeister Marco Kelb überreicht hat. Viele Jahrzehnte hatte der 88-Jährige als Sicktes Heimatfotograf gewirkt. Nun trennt er sich von seinem Werk, das er auch auf dem heimischen Computer gesichert hat.


Die Ordner mit unzähligen gut sortierten und mit Bildunterschriften versehenen Fotografien sind nunmehr im Bürgermeisterbüro in der Bahnhofstraße in Sickte archiviert.

„Günter Künnes dokumentarisches Werk darf der Nachwelt nicht verloren gehen,“ bemerkt Bürgermeister Kelb (CDU), der vor Neugier und Interesse strahlend in den Ordnern blättert. Deshalb sei es Künnes und sein gemeinsames Anliegen, die Bildordner im Bürgermeisterbüro aufzubewahren und damit gleichsam der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach Terminvereinbarung oder im Rahmen der Bürgersprechstunden von Kelb (jeden ersten Freitag im Monat von 16 bis 18 Uhr oder jeden ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr) kann das Werk Künnes von Interessierten eingesehen werden. Dabei handelt es sich nicht nur um Fotografien mit Standort- und Zeitbestimmung, sondern um historisch eingeordnete und kommentierte Bildordner.

<a href= Auszug aus Künnes Bildordner „400 Jahre Sickter Baugeschichte“; auf dem Bild das Gebäude in der Bahnhofstraße 21 in Sickte, in dem heute unter anderem das Bürgermeisterbüro untergebracht ist.">
Auszug aus Künnes Bildordner „400 Jahre Sickter Baugeschichte“; auf dem Bild das Gebäude in der Bahnhofstraße 21 in Sickte, in dem heute unter anderem das Bürgermeisterbüro untergebracht ist. Foto:


Ortsheimatpfleger gesucht


„Günter hat früher häufig bei alten Damen in der Küche gesessen, um sich die Geschichte der Sickter Höfe erläutern zu lassen,“ schmunzelt Helga Künne, die ihren Gatten in seiner Arbeit unterstützt hat. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte Sicktes liegt Bürgermeister Kelb am Herzen. Leider gibt es in Sickte zurzeit keinen Ortsheimatpfleger. „Ich würde mich freuen,“ so Kelb, „wenn es gelänge, jemanden für die Arbeit als Ortsheimatpfleger in Sickte begeistern zu können.“ Interessierte sind aufgerufen, sich hierfür beim Bürgermeister zu melden.


mehr News aus Wolfenbüttel