Sickte. Die Sickter Ortsgruppe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spricht sich gegen die vom Regionalverband Großraum Braunschweig geplanten Einschränkungen im RegioBus-Netz aus. Das geht aus einer Presseinformation der Cremlinger Grünen hervor.
In der Kasse des Regionalverbands Großraum Braunschweig, der das RegioBus-Netz betreibt, klafft ein großes Loch. Jährlich fehlen hier etwa 12 Millionen Euro. Um die Finanzierung zu sichern, hatte der Verband Einsparmaßnahmen beschlossen. Dazu gehören auch Kürzungen des Busangebots in der gesamten Region. Doch die Pläne stoßen bereits auf große Kritik. Die Sickter Ortsgruppe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN spricht sich gegen geplanten Einschränkungen aus.
So sollen sich die Fahrten in der Samtgemeinde Sickte ändern
„Die geplanten Kürzungen bei den RegioBus-Angeboten sind gravierend – schlecht für die betroffenen Fahrgäste, die Verkehrswende und den Klimaschutz“, bringt es Holger Barkhau, Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Samtgemeinde Sickte, auf den Punkt und erklärt die Auswirkungen im Bereich der Samtgemeinde Sickte. Bei der Linie 730 (Braunschweig – Evessen) soll der Takt tagsüber von 30 auf 60 Minuten umgestellt werden. Die Expressfahrten entfallen damit zukünftig. Außerdem entfallen die ersten Fahrten am Samstag und Sonntag und die Fahrten zwischen Schöppenstedt und Evessen am frühen Morgen von Montag bis Freitag. Bei der Linie 740 (Wolfenbüttel – Weddel) sollen ebenfalls die ersten Fahrten entfallen und der Takt am Abend von 60 auf 120 Minuten reduziert werden.
Pläne dürfen nicht Wirklichkeit werden
Holger Barkhau erklärt für die Sickter GRÜNEN: „Mit den vorgesehenen Reduzierungen und Streichungen wird die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs unattraktiver. Für Lernende und Berufstätige wird der Weg zur Schule oder zur Arbeit erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Auch für alle Menschen, die bisher die RegioBusse zum Einkaufen und zum Arztbesuch nutzen, ergeben sich deutliche Verschlechterungen. Mit diesen Kürzungen wird die soziale Teilhabe der Menschen in ländlichen Regionen weiter erschwert und es wird wieder vermehrt auf das Auto umgestiegen. Beides widerspricht den Zielen sozial verantwortlicher und klimagerechter Politik.
Diese Pläne dürfen nicht Wirklichkeit werden. Wir fordern alle beteiligte Gremien – die Gemeinderäte, den Samtgemeinderat, den Kreistag, den Regionalverband und den Landtag - dringend auf, die Streichungen bei den Regiobuslinien zu verhindern und das in den zurückliegenden Jahren erreichte Niveau des Öffentlichen Personennahverkehrs mindestens im bisherigen Umfang zu erhalten.“