Sickter Grüne testen Verkehrssituation von Rollstuhlfahrern


„Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung für eine inklusive Gesellschaft“: Die Sickter GRÜNEN bei der Rollstuhl-Probefahrt (von links): Dieter Lorenz (Heimbeiratsvorsitzender), Karlheinz Pfeiff, Maren Battenberg, Holger Barkhau, Andre Hinrichs, Irmela Wrede, Karsten Gehrke. Foto: Privat
„Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung für eine inklusive Gesellschaft“: Die Sickter GRÜNEN bei der Rollstuhl-Probefahrt (von links): Dieter Lorenz (Heimbeiratsvorsitzender), Karlheinz Pfeiff, Maren Battenberg, Holger Barkhau, Andre Hinrichs, Irmela Wrede, Karsten Gehrke. Foto: Privat | Foto: Privat



Sickte. „Unsere Gemeinden mit ihrem hohen Anteil an Menschen mit Behinderung sollen Stätten gelebter Inklusion sein. Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und Barrierefreiheit sollen Grundlage aller kommunalpolitischen Maßnahmen sein.“ Diese Grundsätze haben die GRÜNEN in der Samtgemeinde Sickte als Leitziele für die Kommunalwahl am 11. September ihrem Wahlprogramm voran gestellt.

„Neben einer verständlichen Sprache, transparenten Entscheidungsprozessen, Beteiligung der Einwohner und bürgerfreundlichen Verwaltungsstrukturen ist unter Barrierefreiheit natürlich auch die behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen Raums zu verstehen,“ erläutert der Fraktionsvorsitzende im Sickter Gemeinderat, Holger Barkhau. „Das wollten wir genauer unter die Lupe nehmen. Deshalb haben wir gerne das Angebot des Beirates des Senioren- und Therapiezentrums Am Herrenhaus in Sickte angenommen, die Verkehrssituation in Sickte aus der Perspektive von Rollstuhlfahrern zu testen.“

Bei einer Rollstuhl-Probefahrt im Beisein des Heimbeiratsvorsitzenden Dieter Lorenz erlebten die GRÜNEN, wo es schwierig ist, mit dem Rollstuhl auf den Gehweg zu kommen, und wie kompliziert der Zugang zu den Bushaltestellen ist. „An vielen Stellen wäre eine Absenkung oder Abfräsung des Bordsteins hilfreich, um Rollstuhl- und Rollatorfahrern das Überqueren der Straße zu erleichtern,“ fasst Karlheinz Pfeiff zusammen. „Allerdings muss auf der anderen Seite auch dem Bedarf blinder und sehbehinderter Menschen Rechnung getragen werden,“ gibt Irmela Wrede zu bedenken. „Diese müssen den Bordstein taktil erfassen können.“ Am ehesten würde Barrierefreiheit bei einer „gesicherten Nullabsenkung“ erreicht werden, sind sich die GRÜNEN einig. Hier würde neben einem auf Straßenniveau abgesenkten Bord auch ein Bord angelegt werden, der eine Höhe von mindestens 6 cm aufweist, der taktil eindeutig auffindbar ist.

„Wir wissen, dass die Gemeinde Sickte nur nach und nach die Verkehrssituation für Menschen mit Behinderung verbessern kann, da alle Baumaßnahmen mit Investitionen verbunden sind,“ erläutert die Kandidatin für die Gemeinderatswahl, Maren Battenberg. „Die GRÜNEN streben daher eine Gesamtplanung für Barrierefreiheit in der Gemeinde Sickte an,“ erläutert Karsten Gehrke, der ebenfalls zur Kommunalwahl kandidiert. „Die Maßnahmen können dann nach und nach realisiert werden.“ Die GRÜNEN bitten deshalb alle Einwohnerinnen und Einwohner, besonders jedoch solche mit körperlichen Einschränkungen, möglichst konkrete Ideen und Anregungen für eine barrierefreie Gestaltung des Verkehrsraums an die GRÜNEN zu senden. Dies kann als E-Mail unter kontakt@gruene-sickte.de , als Brief an die Adresse Holger Barkhau, Am Hasseltal 9 in Sickte, oder telefonisch unter 0176 50128882, erfolgen.

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