Schöppenstedt. Der Ton in unserer Gesellschaft wird zunehmend rauer – besonders Politiker werden immer öfter zur Zielscheibe von Drohungen und Gewalt. Auch Kommunalpolitiker, die ihr Amt zumeist ehrenamtlich ausführen, sind zunehmend betroffen. Ein Fall aus der Samtgemeinde Elm-Asse sorgt nun für Aufsehen, Entsetzen, aber auch zahlreiche Solidaritätsbekundungen. Die Ortsbürgermeisterin von Schöppenstedt und Samtgemeindebürgermeister-Kandidatin, Andrea Föniger, hat massive Drohungen erhalten, wie sie selbst in den sozialen Medien öffentlich gemacht hat.
In einem Statement auf Facebook berichtet die SPD-Politikerin von einer SMS, die sie vor wenigen Tagen erhalten habe – darin seien massive Drohungen mit Sätzen wie "Sie gehören erschossen!" ausgesprochen worden. Diese hätten sie erschüttert und tief getroffen. Sie habe unverzüglich die Polizei informiert, um Ermittlungen in Gang zu bringen.
Statement
Wie Föniger in ihrem Statement schreibt, habe sie sich entschieden, die Angelegenheit öffentlich zu machen. Transparenz sei ihr wichtig und gehöre zu ihrer politischen Arbeit. Sie habe sich auch die Frage gestellt, ob sie nach dem Vorfall so weitermachen könne – dann jedoch sei ihr klar geworden, dass ehrenamtliches Engagement niemals bedeuten dürfe, Bedrohungen hinzunehmen. Sie habe sich entschieden, Verantwortung zu übernehmen – für die Stadt, für die Samtgemeinde und für die Menschen, die dort leben. Das sei ihr wichtig und sie glaube an die Demokratie. In dieser gehören laut Föniger unterschiedliche Meinungen dazu, aber die Grenze sei überschritten, wenn aus Meinung Hass und aus Kritik Bedrohung wird. Soetwas dürfe man als Gesellschaft nicht akzeptieren.
Sie werde weitermachen, für die Menschen vor Ort da sein und sich für transparente Politik einsetzen. Abschließend dankt sie all jenen Menschen, die ihr Solidarität bekundet und Mut gemacht haben – das gebe ihr Kraft.

