Sind Busse der KVG behindertengerecht?

von Max Förster


Niederflur-Busse sollen für barrierefreien Zugang sorgen. Symbolbild. Foto: Archiv
Niederflur-Busse sollen für barrierefreien Zugang sorgen. Symbolbild. Foto: Archiv



Wolfenbüttel. Ein Leser trat an unsere Online-Tageszeitung heran und beklagte sich darüber, dass die alten Busse durch ihre fehlenden Einstiegsrampen und durch die rasante Fahrweise der Busfahrer nicht behindertengerecht seien. Dieser Beschwerde ist regionalWolfenbüttel.de nachgegangen und fragte bei der KVG nach.

Die älteren Busse müssten ausgemustert werden, lautete die Anklage eines Lesers an die KVG: "Vielleicht würden mehr Senioren in Wolfenbüttel die Busse nutzen, wenn endlich die nicht behindertengerechten alten Busse mit Einstiegsstufen ausgemustert werden. Diese Busse können von Rollstuhlfahrern gar nicht und von Rollatornutzern nur benutzt werden, wenn Sie Hilfe beim Ein- und Aussteigen erhalten. Hilfe, die sie von den Busfahrern leider nichterhalten." Auf Anfrage von regionalWolfenbüttel.de teilte die KVG mit, dass dies ein bekanntes Problem sei und dass bei der Neubeschaffung von Bussen deshalb nur noch auf Niederflur-Busse zurückgegriffen werde. Mit Hilfe dieser Niederflur-Fahrzeuge und der Errichtung von höheren Borden an den Haltestellen, die von der Stadt erfolgt, werden diese Einstiegsprobleme gelöst, erklärt Klaus Stuhlmann von der KVG. Die älteren Busse werden nach und nach ausgemustert. "Wir bitten daher um etwas Geduld", so Klaus Stuhlmann.

Rechtzeitig Halt finden oder Sitzplatz beschaffen


Ein weiterer Vorwurf des Lesers sei die rasante und unachtsame Fahrweise der Busfahrer: "auch der Fahrstil von vielen Busfahrern ist nicht Senioren-/Behindertengerecht, sondern erinnert eher an den Fahrstil von Formel-1-Rennfahrern. Beim Einsteigen wird sehr oft nicht darauf geachtet, ob Behinderte einen sicheren Platz (Sitzplatz) haben oder auch den Rollator sicher abstellen konnten." Hier macht Klaus Stuhlmann darauf aufmerksam, dass beim Einsteigen möglichst zügig der Sitzplatz eingenommen beziehungsweise zumindest der entsprechende Halt gesucht werden solle. Die Busse sind mitunter recht voll. "Der Busfahrer kann folglich nicht sicherstellen, dass alle einen passenden Sitzplatz gefunden haben", erklärte Klaus Stuhlmann gegenüber regionalWolfenbüttel.de. Hier müsse ein Stück weit Eigenverantwortung getragen werden. Jedoch ist dies auch kein unbekanntes Problem, so Klaus Stuhlmann. So werde bei den Schulungen und Fortbildungen auch die Situation älterer und gehbehinderter Fahrgäste immer wieder thematisiert.


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