Landkreis Wolfenbüttel. CoWorking und New Work sind in Großstädten fast selbstverständlich und bieten Startups, Freiberuflern und Digitalen Nomaden einen Ort, um flexibel ihrer Arbeit nachzugehen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Diese neue Arbeitsform entdecken auch immer häufiger Arbeitgeber für sich. CoWorking-Spaces können für Unternehmen insbesondere bei der Fachkräftegewinnung und der Innovationskraft ein großes Plus darstellen – und könnten daher auch für kleinere Städte und den ländlichen Raum interessant sein. Auch im Landkreis Wolfenbüttel besteht Potenzial für solche CoWorking-Spaces. Mit einer Online-Umfrage sollen nun das Interesse und die Bedarfe von möglichen Nutzerinnen und Nutzern erfragt werden. Das teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.
Dazu werden die Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis sowie Unternehmen aus der Region gebeten, sich an dieser Umfrage – noch bis zum 9. August – zu beteiligen. „In einem CoWorking-Space treffen Menschen als Selbstständige, aus verschiedenen Firmen und mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen aufeinander. Durch das gemeinsame Nutzen und Teilen von Ausstattung und Infrastruktur entstehen oft Synergieeffekte, die zu neuen Ideen und Projekten führen können“, erklärt Landrätin Christiana Steinbrügge. Das Zusammentreffen der zahlreichen kreativen Köpfe an einem Ort führt zu neuen Kontakten – so wird der Arbeitsplatz gleichzeitig zur Networking-Location und zur Möglichkeit, als Markenbotschafter für das eigene Unternehmen unterwegs zu sein.
Reaktion auf den digitalen Wandel
Um ihren Arbeitnehmern ein Höchstmaß an Flexibilität zu garantieren, entdecken immer mehr Unternehmen CoWorking-Spaces für sich. So reagieren Arbeitgeber auf den digitalen Wandel und neue Herausforderungen beim Fachkräftemangel. „CoWorking-Spaces können so neben dem Homeoffice eine Alternative darstellen und vor allem für einzelne Projekte temporär eine ideale Ergänzung oder Alternative zu eigenen Unternehmensräumen sein“, sagt Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Region Braunschweig e.V. An dieser Stelle könnte ein CoWorking-Space in Wolfenbüttel hilfreich für Unternehmen der Region sein. Es ist attraktiv für junge Fachkräfte und hat die Möglichkeit, die Innovationskraft zu erhöhen.
Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern haben während der Corona-Beschränkungen die Tele-Arbeit für sich entdeckt. „Gerade die letzten Wochen haben gezeigt: Die Unternehmen unserer Region sind bereit für Arbeitsorte außerhalb des eigenen Unternehmens. Während aber fehlende und ungeplante Kontakte im Homeoffice eine Innovationsbremse sein können, spielt ein CoWorking-Space gerade hier seine volle Stärke aus“, erklärt Bernschneider.
Die Kosten sind meist überschaubar
Auch Arbeitgeber, die flexible Modelle wie Home-Office anbieten, könnten so noch einen Schritt weiter gehen und ihren Mitarbeitenden zum Beispiel Arbeitsplätze in einem CoWorking-Space anbieten. Die Kosten dafür sind meist überschaubar – der Nutzen kann je nach Situation unbezahlbar sein. Zudem lassen sich flexible Teambüros bei neuen Projekten oder Standorten schnell in CoWorking-Spaces aufbauen. Ebenso kommt diese Form des Arbeitens in Frage, wenn das Unternehmen Mitarbeitende einstellt, für die noch kein Platz am Firmensitz vorhanden ist.
Bis zum 9. August steht der Online-Fragebogen unter www.coworking-wolfenbuettel.de zur Verfügung, In einem ersten Teil des Fragebogens werden die Hintergründe und Gewohnheiten der Bürgerinnen und Bürger im Kontext ihrer Arbeitsumgebung erfragt. Im weiteren Verlauf werden dann konkrete Bedarfe und Wünsche an die Arbeitsumgebung und das konkrete Interesse an einem CoWorking-Arbeitsplatz ermittelt. Interessierte finden weitere Informationen sowie den Link zur Befragung auch auf der Homepage des Landkreises Wolfenbüttel unter www.lk-wolfenbuettel.de/coworking.
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