Kissenbrück. Die 13-jährige Katharina Onkes kennt sich mit Amphibien gut aus und untersucht die Lebensräume- und Gewohnheiten der Tiere. Nun hat sie mit mit ihrem Projekt „Vorsicht! Krötenwanderung“ den Jahres-Sonderpreis Bundesumwelt-Wettbewerbs geholt.
Die Gewinnerinnen und Gewinner des 26. Bundesumwelt-Wettbewerbs (BUW) wurden am vergangenen Samstag feierlich für ihre Leistungen geehrt. Die diesjährige Preisverleihung fand beim Umweltbundesamt im sachsenanhaltischen DessauRoßlau statt. Die Veranstaltung wurde von der Geschäftsstelle des BUW in Zusammenarbeit mit EUROPARC Deutschland e.V. durchgeführt. Der jährlich ausgeschriebene Wettbewerb zeichnet Schülerinnen, Schüler und junge Erwachsene aus ganz Deutschland aus, die mit ihren Projekten Ursachen von Umweltproblemen auf den Grund gehen und diesen Problemen mit Kreativität und Engagement gemäß dem Wettbewerbsmotto „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ entgegentreten. Zur 26. BUWRunde wurden insgesamt 305 Projektarbeiten von 939 jungen engagierten Leuten im Alter zwischen 10 und 20 Jahren eingereicht. Eine von ihnen war Katahrina Onkes hat sich den Preis mit ihrem Projekt „Vorsicht! Krötenwanderung“ erfolgreich erarbeitet. Die junge Schülerin des Gymnasiums im Schloss erhielt ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro.
Katharina Onkes beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Amphibien. Foto: Anke Donner )
Das Projekt:
Katharina Onkes engagiert sich seit mehreren Jahren in der Amphibienschutzgruppe in Wittmar, da ihr die Schutzwürdigkeit der Amphibien ein besonderes Anliegen ist (regionalHeute.de berichtete). Um beispielsweise Kröten, Molche und Frösche während ihre Wanderung zu den Laichplätzen vor dem Überfahren durch Autos an einer bestimmten Verkehrsstraße zu bewahren, wurde ab Mitte Februar ein 220 Meter langer Amphibienschutzzaun gebaut, an dem sogenannte Sammeleimer zum Einfangen der Tiere angebracht sind. Diese Eimer ermöglichen es, die während der Amphibienwanderung gefangenen Tiere zu zählen, zu bestimmen und anschließend sicher an deren Zielort zu bringen. Die junge Forscherin erkannte, dass in Abhängigkeit von bestimmten Parametern wie Luft- und Bodentemperatur sowie Niederschlagsmenge die Amphibienwanderung in jedem Jahr anders verläuft.
Die Zahl der wandernden Tiere hat sie mit ausgewählten Parametern in einem Zeitraum von vier Jahren näher untersucht. In ihren Ergebnissen zeigt sie, dass die Amphibienwanderung in Wittmar beginnt, wenn die tiefsten Temperaturen in der Nacht bei vier Grad und die Höchsttemperaturen am Tag bei 10 Grad liegen. Die meisten Tiere wandern, wenn die Nachttemperatur bei mindestens acht Grad liegt und tagsüber bei mindestens 15 Grad. Dann befinden sich morgens besonders sehr viele Tiere in den Sammeleimern. Aufbauend auf ihren Erkenntnissen entwickelte und testete Katharina Onkes Möglichkeiten, um den Amphibienschutz weiter zu verbessern. Die Untere Naturschutzbehörde Wolfenbüttel bekundete großes Interesse an ihrer Arbeit und an ihren Beobachtungen. Daraufhin sollen Amphibientunnel unter der Straße und feste Leiteinrichtungen für Amphibien gebaut werden.
Katharina sammelt Amphibien und erforscht die Lebensweise der Kröten. Foto:
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