Wolfenbüttel. Im kommenden Jahr sollen die Stellen der Sozialpädagogen an den Wolfenbütteler Gymnasien auslaufen. Das teilte der Landkreis auf Anfrage von regionalWolfenbüttel.de mit. Genau dies war unter anderem auch Diskussionsgrundlage im jüngsten Ausschuss für das Schulwesen. Die Schulleiter Hartmut Frenk (Große Schule) und Rudolf Ordon (Theodor-Heuss-Gymnasium) kritisierten das baldige Auslaufen der sozialpädagogischen Stellen, da man diese qualifizierten Kräfte an den Schulen benötige.
"Wir brauchen mehr Sozialpädagogen", heißt es vom Schulleiter der Großen Schule, Hartmut Frenk, der sich über die auslaufenden Stellen im Jahre 2016 besorgt zeigte. Und auch Rudolf Ordon, Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums machte seine Sorge darüber offenkundig. "Nächstes Jahr sind unsere Sozialpädagogen weg", so Rudolf Ordon. Es sei wichtiger, jetzt in solche Fachkräfte zu investieren, statt sich irgendwelchen anderen Projekten, wie beispielsweise der Fortführung des Rockbüros in Höhe von 30.000 Euro, zu widmen (regionalWolfenbüttel.de berichtete), bekräftigte Rudolf Ordon seine Aussage.
Warum laufen die Stellen aus?
Die Halbtagsstellen der Sozialpädagogen sind an eine Projektphase geknüpft. Diese dreijährige Projektphase, in der die Wolfenbütteler Gymnasien Sozialpädagogen für die erzieherische Arbeit zur Verfügung gestellt bekommen, laufe nun im Frühjahr 2016 aus, erklärte Kornelia Vogt, Pressesprecherin des Landkreises, gegenüber unserer Online-Tageszeitung. Im März wolle der Kreistag dann darüber entscheiden, ob das Projekt in den Regelbetrieb übergehen soll oder nicht. Hartmut Frenk äußerte in diesem Zusammenhang allerdings die Sorge, dass sich die Sozialpädagogen aufgrund der fortwährenden Unsicherheit bis zur Entscheidung im Frühjahr eine andere Stelle suchen könnten, obgleich ihnen die Arbeit an den Schulen zusagen möge. Deshalb appellierten Hartmut Frenk und Rudolf Ordon an die Stadt, sich dieses Problems anzunehmen. Die Stadt könne die Sorge nachvollziehen, wies aber darauf hin, dass sich das aufgrund des dünnen Marktes schwierig gestalten könne, zu mal die Stadt selbst händeringend nach Sozialpädagogen für die Flüchtlingsbetreuung suche, erklärte Bürgermeister Thomas Pink. Die Stadt wolle nun das Gespräch mit dem Landkreis suchen, um mögliche Lösungsansätze zu finden.
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