Die SPD-Landtagsfraktion hat für die kommenden Sitzung des Agrarausschusses des Landtages eine Unterrichtung durch die Landesregierung zum Thema Giftmais beantragt. „Wir möchten Landwirtschaftsminister Meyer die Möglichkeit geben, dem Ausschuss die jüngsten Erkenntnisse zum Weg des Giftmaises vorzustellen. Wie konnte es dazu kommen, dass Hunderte landwirtschaftliche Betriebe mit Futtermitteln beliefert wurden, die mit einem krebserregenden Pilzgift verunreinigt waren“, sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Wiard Siebels, am Montag. Einen ähnlichen Unterrichtungswunsch hatte auch die Grünenfraktion geäußert.
Es deute sich inzwischen an, dass Warnungen vor dem aus Serbien stammenden Futtermais über Monate in den Wind geschlagen worden sind. Laut Medienberichten sei das erste Versagen bereits beim Importeur des vergifteten Futtermittels aufgetreten. Leidtragende seien vor allem die Milchbauern, die im Vertrauen auf ihre Lieferanten das kontaminierte Futter bezogen und verfüttert hatten. „Wir möchten gerne wissen, wann im Landwirtschaftsministerium die ersten Hinweise auf den potenziell gefährlichen Mais vorlagen und wie damit umgegangen wurde. Ich finde es jedenfalls auffällig, dass erst mit dem Antritt eines neuen Ministers dieser Futtermittelskandal öffentlich wurde“, sagte Siebels.
Große Anerkennung sprach der SPD-Agrarexperte den Kreisveterinärämtern aus, die in den vergangenen Tagen viele hundert Proben analysiert hatten. „Sie haben durch ihr schnelles Handeln dafür gesorgt, dass bei den betroffenen Betrieben unnötige Sperren schnell aufgehoben werden konnten“, sagte Siebels.
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