SPD: Zahl der HIV-Neuinfektionen gestiegen - "Prävention darf nicht vernachlässigt werden"




[image=55601]Aus Anlass des Welt-Aids-Tages am morgigen 1. Dezember bleibt die SPD-Landtagsfraktion bei ihrer Forderung nach verstärkten Anstrengungen bei der Prävention von HIV-Infektionen. „Insgesamt leben in Deutschland rund 78.000 Menschen mit HIV oder Aids. Ihre Zahl steigt. Es besteht keinerlei Anlass, die Prävention zu vernachlässigen“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Uwe Schwarz, heute in Hannover.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben sich in Niedersachsen im laufenden Jahr etwa 210 Menschen neu mit dem Erreger infiziert nach 170 im Jahr 2011. „Es besteht kein Grund zur Sorglosigkeit oder gar Entwarnung. Insbesondere viele jüngere Menschen scheinen mit der verbesserten medikamentösen Behandlung ihre Angst vor Ansteckung verloren zu haben“, so Schwarz. Dabei bleibe Aids trotz aller medizinischer Fortschritte eine tödliche Krankheit. Therapien oder Medikamente, die Aids heilten, Impfungen, die eine Ansteckung verhinderten, seien nicht in Sicht. Schwarz: „Um es noch einmal deutlich zu sagen: Seit dem ersten Auftreten von HIV/Aids haben sich ungefähr 5800 Menschen in Niedersachsen infiziert. Davon sind etwa 1800 Erkrankte inzwischen verstorben.“

Demzufolge gewännen Therapiebegleitung und langfristige Unterstützung in einem Leben mit HIV immer mehr an Bedeutung. Schwarz lobte in diesem Zusammenhang die auf nachhaltige Erfolge ausgerichtete Arbeit der Niedersächsischen AidsHilfe. Schwarz: „Die nächste Landesregierung wird deutlich mehr Augenmerk auf die Aids-Prävention legen, insbesondere dort, wo ehrenamtliches und privates Engagement an Grenzen stößt.“


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