Wolfenbüttel. Abiturienten des Gymnasiums im Schloss (GiS) haben Ende September einen Sport- und Spieletag für die Schüler der Grundschule Karlstraße veranstaltet. Dieses Angebot sei das Ergebnis des Seminarfachs am GiS "Tut Mitmachen weh?" gewesen, wie der Landkreis Wolfenbüttel am heutigen Donnerstag mitteilte.
Die rund 200 Grundschulkinder hätten im Meeschestadion an einem "Sport-Spiele-Event" teilgenommen, das die drei Abiturienten Lena Senking, Kevin Bursie und Sophie Hajok organisiert hätten. Von 8:30 Uhr bis 13:00 Uhr standen neben Fußball-, Lauf-, und Völkerballspielen auch Sackhüpfen, einen Balancierparkour und eine Hüpfburg auf dem Programm.
Weitere Kooperationspartner mit an Bord
Im Rahmen ihres Seminarfachs bei Lehrer Sascha Poser sei den drei Jugendlichen die Idee für das Projekt gekommen, welche sie in Zusammenarbeit mit der Kreisjugendpflege, dem Sportverein "MTV Wolfenbüttel" und dem Landessportbund Niedersachsen umgesetzt hätten. Das Fach finde seit zehn Jahren in Kooperation mit der Kreisjugendpflege im Landkreis statt, hieß es. In den vergangenen beiden Jahren seien auch die Stadtteiltreffs des Landkreises mit eingebunden gewesen. Die Jugendlichen am GiS hätten in Kleingruppen verschiedene Projektideen entwickelt, um diese in der zweiten Hälfte des Seminarfachs im Landkreis durchzuführen. Das Projekt "Sportfest für die Grundschule Karlstraße" habe dieses Jahr den Start der Projektreihe gemacht.
Weitere 35 Abiturienten sollen bei der Durchführung der einzelnen Spielstationen mitgeholfen, zum Teil selbst mitgespielt und für den Auf- und Abbau gesorgt haben. Auch das Schulsanitätsteam des GiS war im Einsatz, um kleine Wunden versorgen zu können. "Wir wollen nach der langen Coronazeit und in einer aktuellen schwierigen Situation den Kindern einfach mal einen schönen Tag schenken und sie vergessen lassen, was sie bedrückt", erklärten die Organisatoren.
Ausgleich für Corona-Entbehrungen
"Einige Kinder habe ich lange nicht mehr durchgängig so vergnügt gesehen", sagte Schulleiterin der Grundschule Karlsstraße, Britta Siebert lobend über das Engagement der jungen Organisatoren. Besonders berührt habe sie die Idee, Kindern etwas Gutes in diesen schwierigen Zeiten zu tun, ihnen etwas Freude zu schenken. Damit hätten diejenigen, die als Jugendliche nach ihrem Empfinden aufgrund geschlossener Clubs, Vereine, ausfallenden Events sowie Festivals "in einer wichtigen Entwicklungsphase eigentlich am meisten in der Coronazeit zurückstecken mussten, nicht zuerst an sich, sondern an andere gedacht", so Siebert. "Das ist etwas sehr Besonderes und zeigt, dass uns um die Zukunft was Menschlichkeit angeht, überhaupt nicht bange sein muss."
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